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Simona Waltert mit Wildcard in Lausanne

Ohne die beiden besten Schweizerinnen, aber mit einer Reihe von Spielerinnen auf der Suche nach einem Aufschwung: Das nach Lausanne umgezogene Ladies Open der WTA ist das Turnier der Hoffnungen – auch für die Churerin Simona Waltert.

Südostschweiz
15.07.19 - 06:10 Uhr
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Strandgefühle statt Bergluft - nach drei Jahren in Gstaad, die von Wetterkapriolen und tiefen Zuschauerzahlen geprägt waren, findet das Ladies Open nächste Woche erstmals auf den Plätzen des TC Stade-Lausanne am Genfersee statt. Es ist nicht nur das Turnier, das dabei einen Aufschwung und Neuanfang sucht, sondern eine Reihe von Spielerinnen. Das Teilnehmerfeld weist einige illustre Namen auf, die aber fast ausnahmslos auf schwierige Monate zurückblicken.

Die Schweizer Aushängeschilder sind Timea Bacsinszky (WTA 91) und Jil Teichmann (WTA 89). Die 30-jährige Waadtländerin kehrte nach ihrer komplizierten Handgelenksoperation zwar in die Top 100 zurück, an ihre früheren Erfolge konnte die einstige Top-Ten-Spielerin jedoch (noch) nicht anknüpfen. Zuletzt fiel Bacsinszky in ein veritables Loch. Am French Open scheiterte sie in der Qualifikation, ebenso in Eastbourne. In Wimbledon und bei der Rückkehr diese Woche beim ITF-Turnier in Contrexéville bedeutete die 1. Runde Endstation. Noch am Start sein werden mit Belinda Bencic und Viktorija Golubic die helvetischen Nummern 1 und 2, die nach Wimbledon eine Pause einlegen.

Chance für Simona Waltert

Jil Teichmann verblüffte Anfang Mai in Prag als Qualifikantin mit ihrem ersten Titel auf der WTA Tour. Seither hat die 21-jährige Linkshänderin aber nur noch drei Spiele (keines auf WTA-Niveau) gewonnen. Mit Stefanie Vögele, Conny Perrin, Ylena In-Albon, Tess Sugnaux und Simona Waltert werden vier weitere Schweizerinnen im Hauptfeld stehen. Waltert erhält nach ihrem Halbfinal-Vorstoss beim ITF-25'000-Turnier in Turin ihren dritten Auftritt auf höchster Stufe: Die 18-Jährige tritt nach den WTA-Turnieren in Biel (2017) und Lugano (2018) dank einer Wildcard erstmals in Lausanne an. Auf Waltert wartet indes eine hohe Hürde: Gleich in der ersten Runde trifft sie auf die topklassierte Deutsche Julia Görges (WTA 18).

Görges stand vor elf Monaten noch in den Top Ten stand und scheiterte in Eastbourne erst im Final an der Weltnummer 1 Ashleigh Barty. Die Französinnen sind mit Caroline Garcia (WTA 23) und Alizé Cornet (WTA 51), der Vorjahressiegerin in Gstaad, stark vertreten. Dazu kommt mit der Tschechin Karolina Muchova die überraschende Wimbledon-Viertelfinalistin, die in die Top 45 vorstossen wird.

Für die Prise Glamour soll die Kanadierin Eugenie Bouchard (WTA 79) sorgen. Die einstige Nummer 5 der Welt und Wimbledonfinalistin von 2014 ist zwar sportlich nur noch ein Schatten ihrer selbst, auf den Social-Media-Kanälen gehört sie aber nach wie vor zu den Grossen. Bei neun WTA-Turnieren in diesem Jahr gewann die 25-jährige Blondine nur gerade vier Partien. In Gstaad schaffte sie aber im letzten Jahr einen von nur zwei Halbfinals in den letzten zwölf Monaten. Die Schweizer Luft scheint ihr also gut zu tun. (sda/so)

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