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Derby am Tabellenende

Joner NLA-Volleyballer dürfen einmal mehr den Weg ins Glarnerland antreten. Seit bereits dreieinhalb Jahren versucht der TSV Jona Volleyball bereits, ein Derby gegen Volley Näfels für sich zu entscheiden.

Südostschweiz
26.01.19 - 04:30 Uhr
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Im Derby gegen Jona wollen die Näfelser weiterhin die Oberhand behalten.
Im Derby gegen Jona wollen die Näfelser weiterhin die Oberhand behalten.
KÖBI HEFTI

von Joel Roos

Seit Jona der Aufstieg ins Oberhaus gelungen ist, war die Rollenverteilung stets sehr klar. Näfels spielte in jeder Saison ganz oben mit, während der Club vom Obersee um den Anschluss am Mittelfeld kämpfte. Dabei waren die Spiele oft umkämpfter, als es die Tabellenlage und Ambitionen angedeutet hätten. So war auch der Play-off-Viertelfinal der letzten Saison viel enger als die Norm zwischen dem Zweiten und dem Siebten der Qualifikation.

Geklappt hat es mit einem Sieg der Joner trotzdem nie ganz. Doch diese Saison sind die Hoffnungen aufgrund der durchzogenen Leistungen der Glarner grösser und wohl auch berechtigter als je zuvor. Bei Näfels glaubt man dies indes nicht, sondern spricht von einem Pflichtsieg. Die Devise des Trainers wie auch die Marschrichtung des Teams sind klar: In den verbleibenden acht Qualifikationsspielen will man noch Luzern und Genf ein- und überholen. Nachdem mit dem Auswärtssieg in Bern der sechste Platz des Uni-Teams weggeschnappt wurde, schielen die Glarner also auf Rang 4 und 5.

Ein Ausrufezeichen setzen

Doch Jona ist nicht weit weg – bestimmt rechnet sich auch die Equipe vom Obersee bessere Chancen in den Play-offs aus, wenn man denn Bern und vielleicht gar noch ein Team überholen könnte. Das Derby ist ein sogenanntes Sechs-Punkte Spiel: Bei einem Sieg der Glarner beträgt der Abstand danach acht, bei einer Niederlage nur noch zwei Punkte (aktuell fünf). Besonders in der aktuellen Lage will Näfels im Derby aber ein Ausrufezeichen setzen und beweisen, dass der stark mittelmässige Auftritt gegen Leader Amriswil ein Ausrutscher im neuen Jahr war. Ein klarer Sieg ist gefordert, um die zweite Runde positiv abzuschliessen und bereit zu sein für das schwierige Folgeprogramm (zweimal Meister Lausanne am kommenden Wochenende). Zuspieler Harksen zeigt sich zuversichtlich: «Wir haben noch einmal an der Abstimmung gefeilt und sind bereit für Jona wie auch die kommenden Partien.»

Wer bei Näfels für den Erfolg sorgen soll, ist indes ungewiss. In den drei bisherigen Partien des Jahres stand jeweils jeder Spieler während mindestens zwei Sätzen im Einsatz. Näfels auf der Suche nach der Stammsechs für die entscheidende Phase der Qualifikation oder gar bereits für die Play-offs? Trainer Polak lässt sich nicht in die Karten blicken: «Auch gegen Jona kann ich auf alle zwölf Spieler zählen. Wir müssen die Siegesserie im Derby wahren, um unsere aufsteigende Form zu bestätigen.»

Jona hat in der Breite wohl etwas weniger Optionen – es sei denn, Trainer Milanez, der ehemalige Näfelser Zuspieler, zaubert eine Überraschung aus dem Hut. Die Favoritenrolle schiebt er indes den Glarnern zu: «Wir sind der klare Underdog, doch wir brauchen dringend Punkte und arbeiten momentan sehr hart. Wir werden kämpfen und vielleicht eine Überraschung schaffen.» Auch Riedi, der Joner Captain, stösst ins gleiche Horn: «Es wird schwierig, doch wir wollen in jedem Spiel etwas Zählbares erreichen. Punkte aus Näfels zu entführen, wäre super und würde uns sehr weiterhelfen.»

Urteilt man nach den letztjährigen Begegnungen, verspricht das Derby auf jeden Fall eines: Spannung, noch verstärkt durch die aktuelle Tabellenlage. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Lintharena in Näfels.

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