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Neue Streetwork-Anlage eingeweiht

In der Sportanlage «Stiggleten» ist eine Streetwork-Anlage eingeweiht worden. Ein Ostschweizer Verein fördert das kreative Krafttraining, für das es lediglich ein paar Stangen und den eigenen Körper braucht.

Linth-Zeitung
11.12.18 - 04:30 Uhr
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Street-Work-out-Coach Roman Rindisbacher (links) beobachtet eine Übung an der neuen Anlage in Kaltbrunn.
Street-Work-out-Coach Roman Rindisbacher (links) beobachtet eine Übung an der neuen Anlage in Kaltbrunn.
NADJA ITEN

von Nadja Iten

Eine Gruppe interessierter Anwohner und sportbegeisterter Kaltbrunner fand sich am Samstagnachmittag zur Einweihung der Street-Work-out-Anlage in der Sportanlage «Stiggleten» ein. Für Laien mögen es auf den ersten Blick nur ein paar Stangen sein, für Sportler aber ist es das perfekte Trainingsgerät, um Muskeln aufzubauen und sich dazu noch an der frischen Luft aufzuhalten.

Beim Street-Work-out benötigt man lediglich seinen eigenen Körper und ein Stahlgerüst. «Wir sind stolz, dass wir diesen Park, zusammen mit Roman Rindisbacher, Gründungsmitglied von street-workout.com und Street-Work-out-Trainer, realisieren konnten», sagte Roman Zahner, Gemeinderatsmitglied bei der Begrüssung.

Sport für jedermann

Der erste Street-Work-out-Park entstand 2012 in der Stadt St. Gallen. Mittlerweile sind die Parks wie Pilze aus dem Boden geschossen. Zurzeit gibt es rund 40 Parks schweizweit – und der Trend scheint nicht abzureissen. Frei nach dem Motto «Dein Dorf ist Dein Gym», macht Street-Work-out dem bereits etwas in die Jahre gekommenen Vita-Parcours schon fast Konkurrenz.

«Der Sport bedeutet Lifestyle.»
Roman Rindisbacher, Street-Work-out-Trainer

«Der Vorteil an den Parks ist, dass man an keine Öffnungszeiten gebunden ist. Ausserdem ist die Anlage so aufgebaut, dass jeder seinem Niveau entsprechend trainieren und immer wieder neue Trainingseinheiten erlernen kann», erklärte Rindisbacher. Über 350 verschiedene Übungen gibt es. Von Klimmzügen über Liegestützen ist alles dabei. Was leicht und elegant aussieht, ist das Resultat eines steten Trainings und guter Koordination.

Menschliche Fahne

«Wie eine Fahne im Wind hängen – mit dem eigenen Körper, das wollte ich unbedingt können», erzählt der 26-jährige Sascha aus Oberbüren. Er betreibt Street-Work-out seit fünf Jahren und führt mit Leichtigkeit sämtliche Übungen vor, welche die begeisterten Zuschauer an der Einweihung von ihm sehen wollen. Er achte immer darauf, dass er die Abfolge der Übungen genau ausführe. Dies sei im Endeffektiv wichtiger, als die Übungen möglichst oft zu wiederholen.

«Der Sport bedeutet für uns Lifestyle und eine bestimmte Lebensart», sagt Rindisbacher. Der 37-jährige Architekt unterstreicht seine Worte und hangelt sich gekonnt von einer Eisenstange zu nächsten. Nach der Vorführung kitzeln die beiden Sportler aus so manchem Zuschauer doch noch den einen oder anderen Klimmzug heraus. Bis zur nächsten Begegnung am Street-Work-out dürfte denn auch der erste Anflug von Muskelkater bereits wieder verflogen sein.

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