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Näfels will die Zähne zeigen

Am Samstag trifft Volley Näfels im Cupfinal wiederum auf Amriswil. Libero Manuel Sutter denkt, dass es eine klare Leistungssteigerung braucht, um den Kübel zum zehnten Mal ins Glarnerland zu holen.

Südostschweiz
28.03.18 - 17:08 Uhr
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Manuel Sutter ist heiss auf den Cupfinal.
Manuel Sutter ist heiss auf den Cupfinal.
KÖBI HEFTI

Mit Manuel Sutter sprach Köbi Hefti

Sie stehen zum vierten Mal im Cupfinal. Wird es zum Alltag?

Schon etwas (lacht). Nein, es ist überhaupt nicht selbstverständlich, dass wir erneut im Final stehen. Wir haben gezeigt, dass wir wichtige Spiele gewinnen können, auch wenn dies nicht immer so wahrgenommen wird. Für mich ist es super und immer ein Highlight, im Cupfinal spielen zu können.

Seit wann ist der Final innerhalb Ihrer Mannschaft das Thema?

Während der Play-offs stand der Final nicht im Vordergrund. Klar, es fielen immer wieder Sprüche, mehr aber auf die lustige Art und Weise. Vielleicht war es gut, dass wir im Play-off-Viertelfinale auf Jona trafen, ein Team, gegen das wir immer Mühe haben und uns sehr beschäftigte. So steht der Cup erst seit Beginn dieser Woche im Vordergrund.

Was macht die Faszination Cup aus?

Ich finde den Cup einen interessanten Wettbewerb, weil man auch mal gegen ein Team aus einer anderen Liga spielen kann. Wenn man in die Halle eines unterklassigen Gegners mit dessen Fangemeinde kommt, ist das speziell und kein alltäglicher Event. Der Cupfinal selber ist ein traditioneller Anlass im Frühling, den ich schon als kleiner Junge besuchte. Meist ist es ein gutes Spiel, bei dem auch der Rahmen stimmt, einfach ein toller Event.

Die Cup-Spiele wurden auch dieses Jahr wieder sonntags, einen Tag nach einem Meisterschaftsspiel, in den Kalender gedrängt. Ist der Cup wirklich bedeutungsvoll?

Ja, ist er. Im Rückblick kann ich mich sehr genau an unsere drei Cupspiele gegen Lausanne UC, Schönenwerd und Chênois erinnern. Dies zeigt, dass der Cup speziell ist. Die Partien waren schon etwas reingewürgt, trotzdem zeigten jeweils beide Teams gute Leistungen und die Zuschauer kamen in den Genuss typischer Cup-Fights. Es wäre jedoch zu begrüssen, wenn Swiss Volley Überlegungen für einen besseren Terminplan anstellen würde.

Näfels bestreitet den Final wie letztes Jahr gegen Erzrivale Amriswil. Näfels hatte keine Chance. Nun besteht die Möglichkeit zur Revanche. Die Formkurve der beiden Teams zeigen in unterschiedliche Richtungen.

Wenn man die letzten Resultate betrachtet, ist das so. Amriswil überzeugte mit starken Ergebnissen. Doch sie wurden am Ende der Qualifikation von LUC um einiges mehr überfahren als wir. In den Play-offs machte es sich Amriswil im Gegensatz zu uns einfacher. Wir hatten zwei schwierige Spiele gegen Jona, was Vor- und Nachteile hat. Doch aus diesen umkämpften Spielen lernt man auch und letztlich haben wir das Viertelfinale gewonnen. Wer weiss, wenn es am Samstag hart auf hart kommt, könnte das uns zugutekommen. Während der beiden letzten Wochen standen wir unter Strom. Sollte es eng werden, ist das für uns nichts Neues und wir können sozusagen nahtlos an die umkämpften Spiele anknüpfen.

Es macht den Eindruck, dass einige Leistungsträger zuletzt nicht in Form waren. Auch Ihnen lief es nicht so gut.

Ja, das waren schwierige Spiele. Wir waren hauptsächlich in der Annahme unter Druck. Aber auch in der Defensive klappte es nicht. Weshalb das so war, weiss ich nicht, irgendwie stimmte das ganze Gefüge nicht richtig zusammen und ich selber kam gar nie richtig ins Spiel. Das ist aber vorbei und mein Fokus richtet sich jetzt voll auf diesen Cupfinal.

Amriswil ist Favorit, was spricht für Näfels?

Die letzte Direktbegegnung gewannen wir, das wissen auch die Amriswiler. Wir sind gemäss Papierform nicht Favorit und können befreit antreten. Dazu hat Amriswil zuletzt mehr Spiele verloren als wir, das gibt uns schon auch Mut.

Welchen Spielverlauf erwarten Sie?

Ich rechne nicht damit, dass es losgeht wie die Feuerwehr, ich erwarte eher ein Abtasten. Wer den ersten Satz gewinnt, ist im Vorteil. Ich denke aber, dass die Tagesform entscheidend sein wird. Amriswil, wie wir, haben Schlüsselspieler, die performen müssen. Der Trainer sagte uns, dass wir eine gute Teameinheit aber ebenso erfolgreiche Einzelaktionen brauchen.

Mit anderen Worten heisst dies, dass vor allem bei den Angriffen über die Aussenpositionen eine klare Steigerung nötig ist?

Nicht nur, wir müssen uns in allen Belangen steigern, in der Annahme, beim Blocken, beim Service. Jeder muss bei sich selber anfangen.

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