×

Gemischte Gefühlslage bei Schweizer Spielern

Die Gefühle der Schweizer Spieler nach dem 0:1 gegen Spanien in Genf sind gemischt. Die Niederlage schmerzt, auf der Leistung, vor allem in der zweiten Halbzeit, lässt sich aufbauen.

Agentur
sda
10.06.22 - 02:49 Uhr
Fussball
Xherdan Shaqiri und seine Kollegen agierten in der Offensive zu ungenau
Xherdan Shaqiri und seine Kollegen agierten in der Offensive zu ungenau
KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Schweizer deuteten im Stade de Genève nach dem Seitenwechsel an, dass sie das Fussballspielen nicht verlernt haben. «Wir haben mutig gespielt und das gemacht, was uns in der Vergangenheit ausgezeichnet hat», sagte Torhüter Yann Sommer. «Es hat Spass gemacht uns zuzuschauen.» Dass sie nach drei Spielen noch ohne Punkt seien, hätten sie nicht erwartet. «Aber um gegen Gegner wie Spanien oder Portugal zu bestehen, braucht es eine Top-Leistung.»

Immerhin zeigte die SFV-Auswahl eine Reaktion auf die schwachen Auftritte auswärts gegen Tschechien (1:2) und Portugal (0:4). «Es ging ein Ruck durch die Mannschaft», sagte Silvan Widmer. «Jeder hat gemerkt, dass es fünf vor zwölf ist.» Vor allem in der Defensive agierten die Schweizer wesentlich stärker als in den Partien zuvor. Spanien erspielte sich nur wenige Torchancen. «Einen ersten Schritt haben wir getan, aber noch wartet viel Arbeit auf uns», so der Aussenverteidiger vom FSV Mainz.

Pech bekundeten die Schweizer zu Beginn, als ein Handspiel von Pau Torres im spanischen Strafraum nicht geahndet wurde. «Für mich war bereits auf dem Platz klar, dass es ein Penalty ist», sagte Michel Aebischer. «Und nachdem ich die Videobilder gesehen habe, hat sich meine Meinung nicht geändert.» Der Freiburger spielte zusammen mit Granit Xhaka und Remo Freuler im zentralen Mittelfeld. Liessen sie vor der Pause den Spaniern um Sergio Busquets noch zuviel Raum, störten sie die Kreise des Spielmachers danach wesentlich effizienter.

Für Murat Yakin war die Penaltyszene nicht matchentscheidend. «Aber klar, der Schiedsrichter war nicht auf unserer Seite.» Der Schweizer Nationaltrainer freute sich über den verbesserten Auftritt seiner Mannschaft. «Wichtig ist, dass wir in der Defensive wieder gut organisiert waren und wenig zugelassen haben.» Nach vorne habe hie und da die Präzision etwas gefehlt. «Nun müssen wird dort ansetzen, wo wir in der zweiten Halbzeit aufgehört haben.» Am Sonntag bietet sich der SFV-Auswahl erneut in Genf und gegen Portugal die Chance, mit einem positiven Resultat die Saison versöhnlich abzuschliessen.

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zu Fussball MEHR