Dortmund will nach Atlético auch gegen PSG überraschen
Dortmund geht in der Champions League als Aussenseiter ins Halbfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain - und will die vielen biederen Auftritte im Liga-Alltag ein weiteres Mal vergessen machen.
Dortmund geht in der Champions League als Aussenseiter ins Halbfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain - und will die vielen biederen Auftritte im Liga-Alltag ein weiteres Mal vergessen machen.
Für die Fans ist es das grösste Spektakel seit elf Jahren, für die Profis eine seltene Chance: Vor dem Halbfinal in der Champions League gegen Paris Saint-Germain sehnt sich Dortmund nach einer weiteren magischen Fussball-Nacht. Die Aussicht auf einen Final in der englischen Kultstätte Wembley wie 2013 gegen Bayern München soll der Mannschaft am nahen Ende einer dürftigen Bundesliga-Saison noch einmal zu einer Sternstunde verhelfen.
Dass der BVB am Mittwoch (21.00 Uhr) als Aussenseiter in das Hinspiel geht, trägt eher zu grösserer Entschlossenheit bei. «Über Paris nach Wembley? Das ist natürlich das Ziel. Das nicht auszusprechen wäre Quatsch», sagt Stürmer Niclas Füllkrug.
180 Minuten auf höchstem Niveau
Ähnlich wie vor zwei Wochen beim famosen Viertelfinal-Auftritt gegen Atlético Madrid (4:2) will der Tabellenfünfte die vielen biederen Auftritte im Liga-Alltag vergessen machen. Allerdings ist nur mit viel Fantasie vorstellbar, wie er nur vier Tage nach dem gruseligen Auftritt in Leipzig (1:4) einen Gegner wie Paris um Offensivstars wie Kylian Mbappé und den ehemaligen Dortmunder Ousmane Dembélé bezwingen will, der 2024 nur ein Spiel verloren hat. «Das klare Ziel ist es, dass wir uns einen kleinen Vorsprung herausspielen. Wir wissen, dass wir mindestens 180 Minuten auf dem höchsten Niveau performen müssen, um unseren Traum zu realisieren», sagt Terzic.
Der Leader der Ligue 1, der am Sonntag vom Ausrutscher des Verfolgers aus Monaco profitierte und den zwölften Meistertitel ohne eigenes Zutun frühzeitig perfekt machte, war bereits in der Gruppenphase Gegner. Dass seiner Mannschaft in den beiden Partien (0:2/1:1) kein Erfolg gelang, wertet Terzic nicht als schlechtes Omen: «Wir haben es geschafft, in der Gruppe vor ihnen zu bleiben. Ausserdem glaube ich, dass wir eine deutlich stabilere Mannschaft sind als noch im September und im Dezember.» Das wollen die Dortmunder im dritten Duell in dieser Saison mit den Franzosen unter Beweis stellen. «Es wird langsam mal Zeit für einen Sieg», meint Spielmacher Julian Brandt.
Quartett wieder dabei
Zur Erleichterung von Terzic ist die Personalauswahl wieder grösser. So stehen die zuletzt gesperrten Emre Can und Ian Maatsen in wieder zur Verfügung und ist Abwehrchef Mats Hummels nach seiner Auswechslung gegen Leipzig aufgrund einer Risswunde am Schienbein ebenso wie der von einer Erkältung genesene Mittelfeldmotor Marcel Sabitzer wieder einsatzfähig. Selbst die seit Wochen fehlenden Donyell Malen (Oberschenkelprobleme) und Sébastien Haller (Sprunggelenk) konnten zuletzt Teile des Teamtrainings absolvieren.