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Bei 40 Prozent der Liga geistert das Abstiegsgespenst herum

Die drittletzte Runde in der Challenge League ist lanciert. Und damit auch der finale Showdown im Abstiegskampf: Ein Team aus dem Quartett Chiasso, Kriens, Rapperswil-Jona und Schaffhausen wird es treffen. Derzeit liegen zwischen Rang 7 und Rang 10 nur 3 Punkte.

Bernhard
Camenisch
15.05.19 - 23:05 Uhr
Fussball
Der FC Rapperswil-Jona (in Rot) und der SC Kriens (in Grün-Weiss) sind zwei der vier Teams, die sich für den Klassenerhalt noch voll reinhängen müssen.
Der FC Rapperswil-Jona (in Rot) und der SC Kriens (in Grün-Weiss) müssen sich für den Klassenerhalt noch voll reinhängen.
FRANZ FELDMANN

Zum ersten Mal seit fünf Jahren wird der Absteiger aus der Challenge League sportlich ermittelt. Wohlen stieg vor einem Jahr freiwillig ab, Le Mont (2017), Biel (2016) und Servette (2015) wurden zwangsrelegiert. Wenn schon Abstiegskampf, dann richtig. Die Ausgangslage für das Saisonfinish könnte spannender nicht sein. Vier der zehn Mannschaften befinden sich noch in erheblicher Gefahr.

Keine Direktduelle

Zwei von ihnen, Kriens und Schaffhausen, standen am Mittwoch in der gesplitteten drittletzten Runde bereits im Einsatz. Der FC Rapperswil-Jona und das momentane Schlusslicht Chiasso folgen am Donnerstag. Der FCRJ tritt ab 20 Uhr auswärts gegen Servette an. Die Genfer stehen seit letztem Samstag vorzeitig als Aufsteiger in die Super League fest.

Schwer haben es nicht nur die Rapperswil-Joner: Auch Chiasso, Kriens und Schaffhausen bekommen es noch ausschliesslich mit Gegnern aus der ersten Tabellenhälfte zu tun. Direkt- duelle zwischen den Abstiegskandidaten gibt es in den letzten drei Runden keine mehr.

7. Kriens 34 Spiele/36 Punkte (45:52 Tore)

Der SC Kriens hat am Mittwoch beim Tabellenzweiten Aarau einen wichtigen Punkt geholt (1:1). Der Aufsteiger spielt überhaupt eine gute Saison und hat von den letzten vier Teams mit Abstand die wenigsten Spiele verloren (12). Wegen bereits 15 Unentschieden sind die Luzerner aber immer noch in Gefahr. Diese wird nicht kleiner, denn nach dem Spiel gegen Aarau warten noch die beiden anderen Topteams der Liga: Lausanne, Aaraus Konkurrent um den Barrageplatz, und Servette.

Restprogramm: Lausanne (3., h), Servette (1., a).

8. Schaffhausen 34/36 (39:59)

Auch der FC Schaffhausen hat am Mittwoch einen Teilerfolg verbucht und beim 0:0 in Lausanne einen Punkt geholt, der sich als sehr wichtig erweisen könnte. Die Schaffhauser, die vom 8. Dezember bis zum 20 April 13 (!) Spiele auf einen Sieg warten mussten, haben von den Abstiegskandidaten das vermeintlich leichteste Schlussprogramm. Sie treffen noch auf Wil und Winterthur – zwei Gegner aus dem vorderen Mittelfeld der Tabelle zwar, doch ohne Aussicht, in die Top 3 vorzustossen, und ohne Gefahr nach hinten. Gegen Wil haben die Munotstädter in den ersten drei Begegnungen sieben von neun möglichen Punkten geholt, gegen Winterthur allerdings nur zwei.

Restprogramm: Wil (5., h), Winterthur (4., a).

9. Rapperswil-Jona 33/35 (43:49)

In seiner zweiten Saison in der Challenge League ist dem FCRJ die Unbekümmertheit abhanden gekommen. Dennoch war er nach schwierigen Wochen auf Kurs Richtung Klassenerhalt, als am letzten Samstag mit dem 1:2 in Chiasso ein Rückschlag folgte. Statt möglichen acht sind es deshalb nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den Strich. Die derzeitigen 35 Zähler dürften dem FCRJ kaum reichen. Am «einfachsten» scheinen Punkte im Heimspiel in einer Woche gegen Winterthur. Mit Leader Servette und Aarau, das in der Schlussrunde möglicherweise noch um den Barrageplatz kämpfen wird, warten auswärts zwei ganz harte Prüfungen. Am Mittwoch ist der FCRJ – zumindest für einen Tag – von Kriens und Schaffhausen überholt worden.

Restprogramm: Servette (1., a), Winterthur (4., h), Aarau (a).

10. Chiasso 33/33 (41:63)

Mit dem Sieg im überlebenswichtigen Spiel gegen den FCRJ haben die Tessiner den Abstiegskampf nochmals massiv verschärft. Es war nach sieben sieglosen Spielen (vier Unentschieden, drei Niederlagen) ihr erster Vollerfolg seit dem 17. März. Chiasso bekommt es wie Schaffhausen noch mit Winterthur und Wil zu tun (jeweils auswärts) und empfängt dazwischen im letzten Heimspiel den FC Aarau. Alle drei Gegner hat Chiasso in der laufenden Saison schon einmal besiegt.

Restprogramm: Winterthur (4., a), Aarau (2., h), Wil (5., a).

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