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«Die Euphorie ist immer noch gross»

Für die HCD-Ladies beginnt am Wochenende mit zwei Heimspielen die neue Meisterschaft. Im Interview erklärt Trainerin Andrea Kröni unter anderem, wie stark sie ihr Team, aber auch die Liga einschätzt.

Pascal
Spalinger
15.09.23 - 17:00 Uhr
Eishockey
Die HCD-Ladies und ihr Betreuerstab sind für die Meisterschaft bereit.
Die HCD-Ladies und ihr Betreuerstab sind für die Meisterschaft bereit.
HCD

DZ: Andrea Kröni, wie sind Sie mit der Vorbereitung auf die neue Saison zufrieden?

Ich bin mit der Vorbereitung sehr zufrieden, denn wir sind als Team erst seit dem 8. August komplett zusammen. In dieser kurzen Zeit hat sich die Equipe erstaunlich gut entwickelt und verfügt bereits jetzt über einen sehr guten Teamgeist. Die Stärke der Gegnerinnen war genau so, wie wir es wollten: ständig ein wenig stärker. Und zuletzt konnten wir die ­Saisonvorbereitung mit einem 4:0-Sieg gegen die deutschen Meisterinnen aus Memmingen gut beenden.

Zu Beginn waren die Voten zum neuen HCD-Team sowie zu den Möglichkeiten in Davos geradezu euphorisch. Was ist von dieser Euphorie ein paar Monate später noch übrig?

Oh, die ist immer noch vorhanden wie am ersten Tag. Die Girls empfinden es als Ehre und Privileg, für den HCD und in einer so schönen Eishalle spielen zu ­dürfen. Wir wollen hier viel bewegen.

Wie schätzen Sie das Kader im Vergleich zur letzten Saison bei den Thurgau Indian Ladies ein?

Ich denke, dass wir – auch bedingt durch die hervorragenden Trainingsmöglich­keiten, von denen die Girls profitieren können – stärker sind als noch vor einem Jahr. Das Kader hat ein Durchschnittsalter von leicht über 20 Jahren, was für die Zukunft vielversprechend ist. Unser Projekt ist ja auch so ausgelegt, dass ein Aufbau über mehrere Jahre stattfinden soll.

Als Ziel für die kommende Saison wurde früher mal eine Klassierung in den Top-Drei der Liga angegeben. Was hat sich daran geändert?

Eigentlich nichts: Wir wollen unter die besten Drei kommen und vor allem voll angreifen. Die Liga ist allerdings ins­gesamt stärker geworden, auch weil ­diverse starke Ausländerinnen nun in der Schweiz spielen. Und durch den Einstieg grosser Clubs ins Frauen-Eishockey ist die Qualität merklich gestiegen.

Wie soll die Entwicklung der HCD-Ladies Ihrer Meinung nach weitergehen?

Wir wollen uns kontinuierlich verbessern – beispielsweise auch, indem wir das Krafttraining während der Saison fortführen. Zudem konnten wir dem Team eine eigene Philosophie geben. Die Entwicklung soll aber nicht nur hockeytechnisch, sondern ganzheitlich passieren. Das ist wie bereits erwähnt eine mehrjährige Angelegenheit. 

Die Saisoneröffnung am 2. September mit der gesamten HCD-Familie war eine spezielle Sache. Wie haben Sie und Ihr Team das Ganze erlebt?

Alle waren sehr nervös, was man zu Beginn des Spiels gegen die ZSC-Frauen auch gemerkt hatte. Wir hatten noch nie vor 1000 Zuschauern gespielt – was ­übrigens wohl ein Schweizer Rekord für Freundschaftsspiele ist. Für die Girls war das Ganze aber auch ein «Lehrblätz», der auf dem Weg zur weiteren Professionalisierung wichtig ist. Im Verlauf der Partie und mit dem Publikum im Rücken konnten wir uns dann markant steigern und hätten die Partie fast noch drehen können. Auch die anschliessende Autogrammstunde – die mehr als zwei Stunden dauerte – mit eigenen Autogrammkarten war für unser Team eine neue, aber coole Erfahrung.

Am Samstag, 16. September, um 18.30 Uhr gegen die HC Ambri-Piotta-Girls sowie am Sonntag, 17. September, um 14 Uhr gegen die Frauen des SC Bern bestreitet Ihr Team die ersten beiden Heimspiele der neuen Meisterschaft. Was erwarten Sie?

Wir lassen uns über­raschen, zu was es am Ende reicht, aber wir wollen dem Publikum etwas bieten. Ambri hat sich gut verstärkt und wird ein unangenehmer Gegner sein. Und die SCB-Damen schafften es letzte ­Saison in den Meisterschaftsfinal. Für uns sind sie ein guter Gradmesser, wo wir im Vergleich zur nationalen Spitze stehen. 

Informationen unter:  www.hcd-ladies.ch

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