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Niederreiter nach Prügelei: «Vielleicht ganz gut, passierte das im ersten Spiel»

Erstmals spricht Nino Niederreiter über seinen Wechsel von Nashville nach Winnipeg. Der NHL-Stürmer über den emotionalen Abschied, hektische Stunden und seine Schlägerei in Spiel 1 für Winnipeg.

Roman
Michel
02.03.23 - 09:46 Uhr
Eishockey
Nino Niederreiter über die Prügelei in seinem ersten Spiel für Winnipeg.

Die Nachricht kam überraschend. Am vergangenen Wochenende wird bekannt: NHL-Stürmer Nino Niederreiter wechselt per sofort von den Nashville Predators zu den Winnipeg Jets. Der Churer war bloss ein halbes Jahr in Nashville – und wurde vom Transfer ebenfalls überrascht. «Wir waren gerade im Bus, als die Nachricht kam», so der 30-Jährige in einem Interview mit ausgewählten Schweizer Journalisten. «Es war ein harter Moment.» Und ein emotionaler dazu. Gerade weil sich die Wege von Niederreiter und seinem Teamkollegen und Landsmann Roman Josi bei den Predators bereits wieder trennen. «Wir haben uns später in seinem Zimmer getroffen. Und mussten beide heulen. Wir waren beide schockiert.» Am Abend gab es ein letztes gemeinsames Essen. «Es war so schwierig, ihm in die Augen zu schauen», so Niederreiter. 

Die ersten Stunden nach dem Transfer waren aber nicht nur emotional. Sondern auch hektisch. «Ich war nonstop am Telefon», so der Bündner. Weil der Wechsel nach Winnipeg auch ein Wechsel in ein neues Land bedeutete, war der Aufwand nochmals etwas grösser. Niederreiter befand sich mit Nashville gerade auf einem Auswärtstrip, musste erst nach Hause fliegen, um seinen Pass zu holen und anschliessend gleich wieder an den Flughafen für die Reise nach Kanada. Fünf Stunden habe er gehabt, um seine Sachen zu packen. 

In der Nacht auf Mittwoch gab Niederreiter sein Debüt (5:6 n.P. gegen Las Vegas) – und fiel prompt mit einer Schlägerei auf. «Es ist nicht so, dass ich das suchte», sagt der Stürmer, «aber vielleicht ist es ganz gut, passierte es im ersten Spiel. Ich wollte zeigen, dass ich physisch da bin und der Mannschaft helfen will.»

«TV Südostschweiz» zeigt heute einen längeren Beitrag zu Nino Niederreiter (ab 18.00 Uhr). Der Churer spricht dabei auch über seine neue Heimat. Winnipeg gilt als Kühlschrank Kanadas. In der Samstagsausgabe der «Südostschweiz» lest ihr zudem ein grosses Interview mit dem Bündner. 

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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