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Der SCB kommt nicht mehr vom Fleck

Der Schlittschuhclub Bern bangt schon wieder um die Playoffs. Bei den Lakers verliert der SCB 2:6. Das sind die Fakten der National-League-Runde vom Freitag.

Agentur
sda
24.02.23 - 22:59 Uhr
Eishockey
Berns Trainer Toni Söderholm verfolgt das Geschehen in Rapperswil skeptisch
Berns Trainer Toni Söderholm verfolgt das Geschehen in Rapperswil skeptisch
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Vor einem Jahr verpasste der stolze SC Bern in der allerletzten Runde die Playoffs. Diese Saison sollte alles besser werden. Aber trotz eines viel stärkeren Kaders und eines Trainerwechsels (Toni Söderholm für Johan Lundskog) kommt der SCB nicht mehr vom Fleck. Die hohe Niederlage in Rapperswil-Jona ist bereits die elfte in den letzten 14 Runden. Schon nach 30 Minuten führten die Lakers 4:0. Bern war nicht bereit - eigentlich unentschuldbar in dieser Phase der Saison. Berns Goalie Philipp Wüthrich wurde nach bloss 12 Paraden und vier Gegentoren ausgewechselt. Bern rangiert bloss noch zwei Punkte vor dem unter dem Strich klassierten Kloten.

Spielverderber Damiano Ciaccio

Damiano Ciaccio «hexte» mit 37 Paraden den HC Ajoie zum 1:0-Heimsieg über die SCL Tigers. Guillaume Asselin gelang in der 36. Minute das einzige Goal des Abends, nach einem Fehler von Langnaus Keeper Luca Boltshauser (19 Paraden), der einen Querpass durchliess. Dass ausgerechnet Ciaccio den Langnauer das Spiel verdarb, dürfte im Emmental schmerzen. Ciaccio spielte von 2014 bis 2020 im Emmental, war Aufstiegsheld und ist in Langnau immer noch Kultfigur. Ajoies Siegtor war nach der 0:4-Niederlage gegen Davos das erste Goal der Jurassier nach 103 Minuten.

Sechste Heimniederlage

Am Spengler Cup besiegte der HC Ambri-Piotta den HC Davos auswärts 5:0. Daheim in der Gotthard Arena läuft es den Leventinern aber überhaupt nicht mehr. Mit 3:4 nach Verlängerung resultierte die sechste Heimniederlage hintereinander. Dennis Rasmussen erzielte das 4:3 für die Davoser nach 63:38 Minuten. Schon letzte Saison verlor Ambri im Herbst 2021 in der neuen Arena sechs Heimpartien hintereinander. Davos bestritt schon die 19. Verlängerung in dieser Saison. Neun Spiele gewannen die Davoser in der Overtime oder im Penaltyschiessen, zehn verloren sie.

Bieler Befreiungsschlag

Dem EHC Biel gelang beim 3:0 gegen den HC Fribourg-Gottéron ein Befreiungsschlag. Die Seeländer kamen in den ersten 40 Minuten zwar nur zu sechs Torschüssen (!), aber zu drei Toren. Jere Sallinen traf zweimal in Überzahl (1:0 und 3:0). Gottérons Goalie Reto Berra musste drei der ersten fünf Schüsse auf sein Tor passieren lassen. Biel hatte zuletzt bloss eines der letzten vier Heimspiele gewonnen (bei Niederlagen gegen Ajoie und Langnau) und in den letzten elf Runden lediglich fünf Siege gefeiert. Der HC Fribourg-Gottéron verlor nach vier Auswärtssiegen erstmals wieder.

Lausannes Aufschwung

Damien Riat führte den Lausanne Hockey Club zum 3:2-Auswärtssieg nach Penaltyschiessen in Kloten. Riat brachte Lausanne im ersten Abschnitt 2:1 in Führung und traf als einziger im Penaltyschiessen. Zweiter Lausanner Matchwinner war Coach Geoff Ward, der im Schlussabschnitt ein drittes Klotener Tor durch Arttu Ruotsalainen mittels Coach's Challenge annullieren liess. Lausanne punktete in den letzten sieben Auswärtsspielen immer (6 Siege). Vor einer Woche belegte Lausanne noch Platz 13, jetzt belegen sie erstmals seit dem 25. September wieder einen Playoff-Platz. Kloten dagegen fiel erstmals seit Ende Oktober aus den ersten 10 Rängen.

Penalty-Fest

Der HC Lugano besiegte trotz zweimaligem Rückstand (1:2 und 2:3) Leader Genf-Servette mit 4:3 nach Penaltyschiessen. Schon nach 36 Minuten stand die Partie 3:3; in den letzten 29 Minuten vor dem Penaltyschiessen fiel kein Treffer mehr. Dafür bot das Penaltyschiessen Spektakel wie selten: Lugano realisierte gegen Goalie Gauthier Descloux fünf Penaltys (von sieben). Servette führte im Penaltyschiessen dreimal, Henrik Tömmernes verwertete zwei Penaltys, dennoch verlor der Leader am Ende.

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