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Die Lakers lassen sich überrennen

Zum zweiten Mal in Folge haben die SCRJ Lakers auswärts viele Gegentore kassiert. Bei den ZSC Lions lagen sie nach elf Minuten 0:3 zurück und verloren letztlich 2:6.

Bernhard
Camenisch
04.03.19 - 14:24 Uhr
Eishockey
Lions-Stürmer Fredrik Pettersson ist zu schnell für Leandro Profico – trotz Trikotzupfer.
Lions-Stürmer Fredrik Pettersson ist zu schnell für Leandro Profico – trotz Trikotzupfer.
KEYSTONE

Streng genommen konnten sich die Lakers am Samstag nur etwas mehr als acht Spielminuten Hoffnung machen, bei den ZSC Lions Zählbares mitzunehmen: Die ersten 7:38 Minuten bis zum 0:2 und dann – so ziemlich und aus heiterem Himmel – nochmals ganz kurz in der 38. Minute, nachdem Dion Knelsen das 2:3 erzielt hatte. Mit dem vierten Zürcher Treffer stellte Roman Cervenka schon 28 Sekunden später den alten Abstand wieder her.

Vor über 9000 Zuschauern im Hallenstadion war die Angelegenheit aber eigentlich schon bis zur 12. Minute geklärt. In Unterzahl erzielte Reto Schäppi das 3:0 – es war für die Lakers der Gipfel einer unkonzentrierten, passiven und fehleranfälligen Startphase. «Das war einfach schlecht von uns», sprach Lakers-Verteidiger Florian Schmuckli später über die ersten Minuten des Spiels. «Sie kamen raus und überfuhren uns.»

Entgegen der Absicht

Ab dem ersten Bully war augenscheinlich, dass es für die ZSC Lions eine eminent wichtige Partie war. Schliesslich war der Titelverteidiger noch immer nicht für die Play-offs qualifiziert und ist es auch nach dem Sieg am Samstag weiterhin nicht (siehe Artikel oben). Für Schmuckli war dies aber keine Entschuldigung für den Auftritt seines Teams: «Auch für uns ging es um etwas – schon aus Respekt vor den anderen Teams, weil wir in deren Play-off-Kampf kein Punktelieferant sein wollen.»

Tags zuvor war das Schlusslicht das Gegenteil davon gewesen, als es die SCL Tigers mit einer engagierten Leistung 5:2 besiegt hatte. An diesen Auftritt erinnerte 24 Stunden später nichts mehr. Wann immer die Lions mit Tempo angriffen, gerieten die Lakers in Schwierigkeiten. Und offensiv konnten sie einzig im zweiten Drittel ein paar Akzente setzen. Dies reichte, um den amtierenden Meister mit den beiden Anschlusstreffern kurzzeitig ins Wanken zu bringen. Als sich dieser wieder gefangen hatte, mussten sich die Gäste im letzten Drittel noch einmal dominieren lassen.

Auf 40 Torschüsse kamen die ZSC Lions letztlich, gleich drei davon trafen die Maske von Melvin Nyffeler. Der Goalie der Lakers musste hart einstecken, wurde im Mitteldrittel auch noch von Jérôme Bachofner über den Haufen gefahren. Noch mehr dürften Nyffeler aber die letztlich sechs Gegentreffer geschmerzt haben.

Letztes Quali-Spiel in Ambri

Nach dem 5:8 eine Woche zuvor in Lugano (damals mit Goalie Noël Bader) liessen die Rapperswil-Joner zum zweiten Mal in Folge auf fremdem Eis ein halbes Dutzend Tore zu. Ein Spiel müssen sie noch hinter sich bringen, dann ist die für die Lakers schon lange nicht mehr spannende Qualifikation zu Ende. In dieser letzten Partie tritt der Tabellenletzte am Montag (19.45 Uhr) wieder auswärts an. Gegner ist der HC Ambri-Piotta. Die Stimmung in der Valascia dürfte euphorisch sein, nachdem die Tessiner seit Samstag als Play-off-Teilnehmer feststehen – dies mit 44 Punkten mehr als die Lakers.

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