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Bedenklich schwache Lions

Die ZSC Lions rutschen immer tiefer in die Krise. Der Schweizer Meister erleidet mit dem 1:4 im Strichduell gegen Genève-Servette die vierte Niederlage in Serie.

Agentur
sda
12.02.19 - 22:39 Uhr
Eishockey
Erfolglos: Arno del Curto redet auf seine Schützlinge ein
Erfolglos: Arno del Curto redet auf seine Schützlinge ein
KEYSTONE/WALTER BIERI

Als Arno Del Curto am 14. Januar als neuer Trainer der Lions vorgestellt wurde, sahen viele in ihm den Heilsbringer. Vorerst aber ist beim ZSC die grosse Ernüchterung eingekehrt. Denn nach einem ordentlichen Start - von den ersten fünf Partien unter del Curto gewannen die Stadtzürcher deren drei - zeigt die Formkurve bedenklich nach unten. Die letzten drei Spiele gingen mit einem Torverhältnis von 2:11 verloren.

Gegen Servette lagen die Lions nach 90 Sekunden und Treffern von Guillaume Maillard (nach genau einer Minute) sowie Daniel Winnik 0:2 hinten. Kein Team der National League hatte zuvor in dieser Saison schneller zwei Gegentreffer kassiert. In der 22. Minute führten die Gäste bereits 4:0. Das 3:0 erzielte Cody Almond vier Sekunden vor der ersten Pause nach einem haarsträubenden Puckverlust von ZSC-Verteidiger Christian Marti.

Überhaupt funktionierte bei den Lions vieles nicht. Sie erspielten sich zwar einige gute Chancen, die Effizienz liess aber einmal mehr zu wünschen übrig - nur die beiden in der Tabelle abgeschlagenen Davos und Rapperswil-Jona Lakers haben in der laufenden Meisterschaft weniger Tore erzielt. Symptomatisch schoss mit Kevin Klein ein Verteidiger den Ehrentreffer zum 1:4 (37.). Allerdings zeigte Servettes Goalie Robert Mayer eine starke Leistung.

Der ZSC verlor nicht nur die Partie, sondern auch Roman Wick, der in der 30. Minute mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausschied. Wick hatte erst am vergangenen Samstag in Zug (0:3) nach langer Verletzungspause sein Comeback gegeben. Für die nun neuntklassierten Genfer ging eine Serie von vier Niederlagen zu Ende. Sie schlossen dank dem dritten Sieg im dritten Saisonduell gegen die Lions punktemässig zum Titelverteidiger auf, haben jedoch ein Spiel mehr ausgetragen. So oder so muss sich der ZSC etwas einfallen lassen.

Telegramm, Resultate und Rangliste:

ZSC Lions - Genève-Servette 1:4 (0:3, 1:1, 0:0)

8636 Zuschauer. - SR Lemelin/Fonselius, Kaderli/Wüst. - Tore: 1. (1:00) Maillard (Almond) 0:1. 2. (1:30) Winnik (Richard, Wingels) 0:2. 20. (19:56) Almond (Mercier, Wick) 0:3. 22. Wingels (Richard, Tömmernes/Ausschluss Hollenstein) 0:4. 37. Klein (Cervenka, Pettersson) 1:4. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 2mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Hollenstein; Richard.

ZSC Lions: Flüeler/Schlegel (ab 22.); Klein, Phil Baltisberger; Berni, Geering; Karrer, Marti; Sutter; Pettersson, Cervenka, Wick; Bodenmann, Suter, Hollenstein; Herzog, Schäppi, Chris Baltisberger; Miranda, Moore, Prassl; Bachofner.

Genève-Servette: Mayer; Martinsson, Tömmernes; Völlmin, Bezina; Mercier, Dufner; Antonietti; Fritsche, Berthon, Simek; Wick, Almond, Maillard; Winnik, Richard, Wingels; Riat, Kast, Rubin.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Noreau (überzähliger Ausländer), Blindenbacher und Nilsson. Genève-Servette ohne Bouma, Skille, Jacquemet, Vukovic, Douay, Romy, Rod (alle verletzt) und Bozon (gesperrt). - Timeout ZSC Lions (1:30). - 30. Wick verletzt ausgeschieden.

Weiteres Resultat vom Dienstag: Davos - Zug 1:5 (0:1, 0:2, 1:2).

Rangliste: 1. Zug* 42/87. 2. Bern* 41/86. 3. SCL Tigers 42/70. 4. Lausanne 42/68. 5. Biel 42/68. 6. Ambri-Piotta 41/64. 7. ZSC Lions 42/62. 8. Fribourg-Gottéron 42/62. 9. Genève-Servette 43/62. 10. Lugano 41/61. 11. Davos 42/34. 12. Rapperswil-Jona Lakers 42/29. - * = in den Playoffs.

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