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Gaudenz Domenig: «Es herrscht eine grosse Nervosität»

Der HC Davos befindet sich mit nur neun Punkten aus den ersten 13 National-League-Spielen in der grössten sportlichen Krise seit Arno Del Curto 1996 das Traineramt übernommen hat. Vor dem kapitalen Spiel am Dienstagabend (19.45 Uhr) gegen die SCRJ Lakers hat sich HCD-Präsident Gaudenz Domenig unseren Fragen gestellt.

30.10.18 - 04:30 Uhr
Eishockey
Gaudenz Domenig ist als Präsident des HC Davos momentan gefordert, wie selten zuvor.
Gaudenz Domenig ist als Präsident des HC Davos momentan gefordert, wie selten zuvor.
Archivbild Olivia Item

Wie viel steht in der Partie gegen die Rapperswil-Jona Lakers auf dem Spiel?

Gaudenz Domenig: Drei Punkte, wie in jedem anderen Spiel auch. Es wird sich nicht entscheiden, ob wir die Playoffs erreichen oder nicht, oder ob wir absteigen oder nicht. Ohne die drei Punkte wird es einfach noch schwieriger, die Playoffs zu erreichen. Die Chance dazu ist ohnehin schon limitiert.

Die gesamte Mannschaft kann man nicht austauschen. Wie sehr wackelt der Trainersessel von Arno Del Curto?

Wir befinden uns in einer Phase, in der wir die gesamte Organisation hinterfragen, inklusive der Personen, die für die sportlichen Belange der Organisation tätig sind. Klar ist aber auch: Kurzfristig kann man wenig unternehmen.

Hat man sich bereits Gedanken gemacht, was bei einem Abstieg geschehen würde?

Nein, diese Gedanken hat man sich nicht gemacht.

Was würde denn ein Abstieg für den Klub bedeuten?

Es wäre ein ganz schlechter Moment für einen Abstieg, gerade jetzt, wo wir auf dem Weg zur Realisierung einer hervorragenden Infrastruktur sind. Wir sind gut aufgestellt, um den Klub nachhaltig auf gesunde Beine zu stellen. Ein Abstieg wäre eine sehr schwierige Situation, auch bezüglich Spengler Cup. Der Klub war früher bereits einmal in der 1. Liga unten, aber ich hoffe nicht, dass wir uns ernsthaft damit beschäftigen werden müssen.

Schauen wir auf die Kaderplanung für nächste Saison. Einige Verträge, etwa die von Andres Ambühl, den Wieser-Brüdern und vor allem der von Enzo Corvi laufen aus. Was ist hier der Status Quo?

Die Kaderplanung läuft auch Hochtouren. Kurz nach Saisonbeginn beginnen allerorts die Verhandlungen für die Verträge der Folgesaison. Mit den von Ihnen genannten Spielern sind wir in Gesprächen.

Zeichnen sich beim einen oder anderen bereits Tendenzen ab?

Nein. Allfällige Vertragsverlängerungen hätten wir bekannt gegeben. Auch gibt es keine Indikatoren dafür, dass jemand bereits andernorts unterschrieben hat.

Wie gross ist die Verunsicherung bei den Spielern aufgrund der aktuellen Tabellensituation?

Wenn man sieht, wie die Mannschaft spielt, ist natürlich eine grosse Verunsicherung festzustellen. Diese Mannschaft kann besser spielen. Es herrscht eine grosse Nervosität in der gesamten sportlichen Organisation des Hockey Clubs Davos, das ist sonnenklar. So ist die aktuelle Situation nun mal. Wir müssen dafür sorgen, dass sich die Mannschaft wieder fängt.

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