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Nächste Lakers-Niederlage und Hoffnung aus Tschechien

Die SC Rapperswil-Jona Lakers finden auch gegen den EV Zug kein Mittel zum Toreschiessen. Sie verlieren auf heimischem Eis 
vor 4021 Zuschauern mit 1:4. Fündig geworden sind sie derweil in Person von Radek Smolenak mit einem neuen Ausländer.

Bernhard
Camenisch
07.10.18 - 20:53 Uhr
Eishockey
Der Tscheche Radek Smolenak stösst mit einem Try-out-Vertrag zu den Lakers.
Der Tscheche Radek Smolenak stösst mit einem Try-out-Vertrag zu den Lakers.
SCRJ LAKERS

Nichts Neues bei den SCRJ Lakers: Der Aufsteiger schiesst in der National League zu wenig Tore. Zwar beendete Dion Knelsen am Samstag im Heimspiel gegen den EV Zug die jüngste Flaute nach 109:43 Minuten. Der 
Powerplay-Treffer des Kanadiers war in der 50. Minute aber bloss Resultatkosmetik zum 1:4.

Im achten Saisonspiel bezogen die Lakers die siebte Niederlage. Dass sie erstmals zu einem positiven Schussverhältnis kamen (29:25), war eine Statistik ohne Wert. Denn die qualitativ besseren Abschlüsse verzeichneten die Zuger. Das Schlusslicht spielte gefällig bis vor und um das gegnerische Tor herum. In den ersten Minuten des zweiten Drittels schnürte es den Gegner 
sogar regelrecht ein – so sehr, dass sich EVZ-Trainer Dan Tangnes in der 26. Minute beim Stand von 1:0 genötigt sah, sein Time-out zu nehmen.


Lakers spielen, die Zuger treffen


Doch so, wie die Lakers auf das Zuger Tor schossen, reichte dies bei Weitem nicht aus, um einem Goalie vom Kaliber eines Tobias Stephan Probleme zu bereiten. Bei der offensiven Harmlosigkeit der Lakers ist die Qualitätsfrage nicht wegzudiskutieren. Nach acht Spielen stehen die Rapperswil-Joner bei neun erzielten Toren. Das habe er im Profi-Eishockey noch nie gesehen, sagt Lakers-Trainer Jeff Tomlinson.

Die Zuger entschieden die Partie mit drei Treffern im Mitteldrittel und bestraften dabei den Aufsteiger gnadenlos für dessen Fehler. Beim 0:2 (30.) stand Frédéric Iglesias zu weit von Reto Suri weg und lenkte dessen Schuss auch noch entscheidend ab. Dem 0:3 (34.) ging ein Puckverlust von Jorden Gähler im ersten Lakers-Powerplay des Spiels voraus. Der schwedische Weltmeister Carl Klingberg zog alleine auf Melvin Nyffeler und düpierte diesen mit einer Finte, wie sie der Goalie in drei Jahren in der Swiss League nie erlebt hatte.


Stürmer Radek Smolenak kommt


Ohne die verletzten Amerikaner Matt Gilroy und Casey Wellman spielten die Lakers auch am Samstag nur mit zwei Ausländern. Heute wird Verstärkung aus Tschechien erwartet. Flügelstürmer Radek Smolenak (Bild) wurde mit einem Try-out-Vertrag über einen Monat mit der Option zur Verlängerung bis zum Ende der laufenden Saison verpflichtet. Der 31-Jährige soll den Lakers mit seinem Körper (190 Zentimeter gross, 95 Kilogramm schwer) zu mehr Präsenz im gegnerischen Slot verhelfen – und natürlich zu Toren.

Dass Smolenak dies kann, hat er in den letzten zehn Jahren in diversen Ligen gezeigt. In der NHL (sieben Partien) gelang dem WM-Teilnehmer von 2015 der Durchbruch aber nie. Nach seiner Rückkehr aus Nordamerika hat er seit 2010 schon für insgesamt zwölf verschiedene Teams in Tschechien, Finnland, Schweden und der KHL gespielt und dabei 
überall ansehnliche Skorerwerte erzielt. Die laufende Saison begann Smolenak in seiner Heimat für den Mountfield HK. «Er ist ein robuster Kerl, der viel Erfahrung und Leadership mitbringt», sagt Tomlinson über den Neuzuzug.

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