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Ein halbes Dutzend soll noch kommen

Das Kader der Lakers muss für die National League verstärkt werden. Überstürzt wird dabei nichts.

Bernhard
Camenisch
27.04.18 - 02:00 Uhr
Eishockey
Der Kader der SCRJ Lakers wird auf kommende Saison hin Veränderungen erfahren.
Der Kader der SCRJ Lakers wird auf kommende Saison hin Veränderungen erfahren.
KEYSTONE

Eishockey ist ein schnelllebiges Geschäft. «Ich habe heute schon 20 Mails von Agenten bekommen», sagt Roger Maier, der Sportkoordinator der SCRJ Lakers, am Tag nach dem Aufstieg. Auch Spieler des Absteigers EHC Klo-ten waren im Angebot. Transfer-Schnellschüsse werden die Lakers keine machen. Das taten sie nie in den letzten drei Jahren. Maier sagt, dass es Juli werden könne, bis die passenden Spieler gefunden seien. Mit passend ist primär der Charakter gemeint. «Dies ist uns wichtiger als Skills», so Maier. Wie wichtig die Chemie innerhalb der Mannschaft ist, haben die Lakers in ihrer Aufstiegssaison eindrücklich vorgezeigt.

Zwei freie Ausländerpositionen

Zwei Goalies, acht Verteidiger und zwölf Stürmer – darunter die Kanadier Jared Aulin und Dion Knelsen – haben weiterlaufende Verträge. Mit Nico Gurtner und Martin Ness wird eine Verlängerung angestrebt, Lars Frei wechselt zum HC Thurgau. Bisher nicht kompensiert ist der Abgang von Stürmer Michael Hügli. Die Lakers sind sich bewusst, dass das Kader für die National League verstärkt und verbreitert werden muss. Unter Schweizer Spielern werden gemäss Maier noch ein Torhüter, ein bis zwei Verteidiger und zwei Stürmer gesucht. «Dazu müssen wir zwei Top-Ausländer finden – einen Verteidiger und einen Stürmer, der Tore schiesst», sagt der Sportkoordinator.

Als Zuzug kein Thema ist laut Maier der beim EV Zug nicht unumstrittene Nationalstürmer und Ex-Laker Reto Suri. Dies aus finanziellen Gründen. Denn trotz der Erhöhung auf 10,7 Millionen Franken ist das Budget am unteren Rand der National League angesiedelt. Zudem soll das Lohngefüge des Teams nicht von Neuzuzügen aus den Angeln gehoben werden. «Das wäre gegenüber denen, die uns in die National League gebracht haben, nicht fair», sagt Maier. Eine Lohnerhöhung ist – zusätzlich zur Aufstiegsprämie – aber allen mit weiterlaufendem Vertrag gewiss.

HC Thurgau als Partnerteam?

Dieser muss nicht gleichbedeutend mit einem Stammplatz in der National League sein. Der Konkurrenzkampf wird mit einer geplanten Kadergrösse von 27 bis 28 Spielern nicht kleiner. Die Lakers sind in Gesprächen, um in der Swiss League ein Partnerteam zu finden, an das sie Spieler ausleihen können. Es drängt sich eine Partnerschaft mit dem HC Thurgau auf. Dessen Zusammenarbeitsvertrag mit dem HC Davos ist aufgelöst worden. Wie auch immer sich das Kader des Aufsteigers bis zum Saisonbeginn im September gestaltet, klar ist, dass das Sommertraining am 22. Mai aufgenommen wird.

Lakers-Kader 2018/19 (Stand 27. April 2018)

Trainer: Jeff Tomlinson (CAN/GER, Vertrag bis 2019).

Goalies: Melvin Nyffeler (2019). Beat Trudel (2019).

Verteidiger: Sven Berger (2019), Thomas Büsser (2019), Jorden Gähler (2019), Cedric Hächler (2020), Frédéric Iglesias (2020), Fabian Maier (2020), Leandro Profico (2019), Florian Schmuckli (2020).

Stürmer: Jared Aulin (CAN, 2019), Fabian Brem (2020), Corsin Casutt (2020), Cedric Hüsler (2020), Dion Knelsen (CAN, 2019), Sven Lindemann (2019), Ron Martikainen (2020) Steve Mason (2019), Jan Mosimann (2020), Josh Primeau (2019), Antonio Rizzello (2019), Jan Vogel (2019).

Noch offen: Nico Gurtner (Verlängerung?), Jeremy Morin (USA, ?), Martin Ness (Verlängerung?).

Zuzüge: Cédric Hächler (Biel/NL), Ron Martikainen (Fribourg U20). 

Abgänge: Lars Frei (Thurgau/SL), Cyrill Geyer (Rücktritt/Nachwuchstrainer Lakers), Michael Hügli, Rajan Sataric (beide Biel/NL), Kevin Liechti (Pikes Oberthurgau/1., ausgeliehen), Sascha Rochow (Visp/SL), Rubio Schir (Basel/MSL).

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