Die Lakers sind keinesfalls abzuschreiben

War das Spiel am Dienstag, als die SCRJ Lakers im Mitteldrittel eine Reihe von Topchancen zum womöglich vorentscheidenden 2:0 ausliessen, der Wendepunkt in der Ligaqualifikation? Derzeit sieht es danach aus. Der EHC Kloten gewann jenes Rekordspiel in der dritten Verlängerung mit 3:2 und glich die Serie am Donnerstag mit dem 4:0-Auswärtssieg aus. Erstmals war in diesem Spiel ein Klassenunterschied gemäss Papierform zu sehen. In den ersten beiden Partien, welche die Lakers 4:1 (auswärts) und 4:0 gewonnen hatten, war es noch umgekehrt.

Kloten hat sich buchstäblich in die Serie zurückgekämpft. Damit einhergehend ist das Selbstvertrauen zurückgekehrt. Die Lakers haben davon trotz der Saisonpremiere mit zwei Niederlagen in Folge noch jede Menge. Die Niederlage am Dienstag hinterliess mental aber Kratzer. Der Kopf wirkte sich am Donnerstag auf die Beine aus.

Aus der anfänglichen Best-of-7-Serie ist vor dem nächsten Spiel am Samstag in Kloten ein Best-of-3 geworden. Zum Aufstieg fehlen den Lakers weiterhin zwei Siege. Die Ausgangslage hat sich dennoch verändert, weil der EHC Kloten das berüchtigte Momentum auf seine Seite gebracht und sich den Heimvorteil zurückgeholt hat. Die Zürcher sind nun wieder, was sie schon vor Beginn der Ligaqualifikation waren: der Favorit.

Für die Lakers muss dies kein Nachteil sein, im Gegenteil: In der Rolle des Underdogs haben sie sich gegen Teams aus der National League im Schweizer Cup und zum Auftakt der Ligaqualifikation wohlgefühlt und jedes Mal gewonnen. Sie haben in der laufenden Saison noch jede heikle Situation gemeistert. Und sie wissen, dass sie Kloten schlagen können und wie sie dies anstellen müssen. Es wäre ein grosser Fehler, sie nun abzuschreiben.