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Davos dank den «Special Teams»

Der HC Davos zieht dank eines 4:2-Siegs in Biel zum ersten Mal in den Cupfinal ein. Zwei Tore erzielen die Bündner im Powerplay, eines in Unterzahl.

Agentur
sda
04.01.18 - 22:02 Uhr
Eishockey
Robert Kousal lupft die Scheibe an Jonas Hiller vorbei zum 2:1 für Davos
Robert Kousal lupft die Scheibe an Jonas Hiller vorbei zum 2:1 für Davos
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Der EHC Biel verpasste gegen einen auf dem Zahnfleisch gehenden HC Davos eine gute Chance, seinerseits erstmals in den Final des vor drei Jahren neu lancierten Schweizer Cups einzuziehen. In seinem sechsten Spiel in neun Tagen zeigte sich der HCD aber effizienter. Nachdem er im ersten Drittel bereits mit einem Shorthander erfolgreich gewesen war, stoppte Robert Kousal knapp neun Minuten vor Schluss in Überzahl mit seinem zweiten Treffer des Abends die Aufholjagd der Seeländer jäh.

Die Basis zum Sieg legte Davos bereits im ersten Drittel. Allerdings verteilten die Bieler auch zu viele Geschenke. Die erste Davoser Führung durch Marc Wieser bereits in der 5. Minute fiel in Überzahl, beim 2:1 profitierten Broc Little und Robert Kousal in Unterzahl von einem Scheibenverlust Kevin Feys an der blauen Linie. Den dritten Treffer erzielte Little kurz vor Ende des Startabschnitts mit einem cleveren Ablenker.

Das Heimteam hatte mindestens gleich viele Spielanteile, agierte aber mit zu wenig Durchsetzungskraft und Präzision. Trainer Antti Törmänen versuchte sein Team in der ersten Pause mit einem Goaliewechsel aufzurütteln. Mit dem 22-jährigen Jurassier Elien Paupe anstelle von Jonas Hiller im Tor steigerten sich die Bieler in der Defensive tatsächlich. Offensiv haperte es jedoch weiter.

Selbst in gut eineinhalb Minuten mit zwei Spielern mehr gelang kein Tor. Erst fünf Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels klappte es auch im Powerplay. Topskorer Toni Rajala verkürzte mit einem millimeter-genauen Handgelenkschuss in die untere Torecke. Es war zu wenig, um im Duell der zwei aktuell formstärksten Teams in der Schweiz die Wende zu erzwingen.

Stattdessen winkt nun am 4. Februar Davos gegen den Swiss-League-Verein Rapperswil-Jona Lakers die Chance auf den ersten Cupsieg.

Telegramm:

Biel - Davos 2:4 (1:3, 1:0, 0:1)

6003 Zuschauer. - SR Massy/Mollard, Abegglen/Kaderli.

Tore: 5. Marc Wieser (Kousal/Ausschluss Forster) 0:1. 10. Pedretti (Rajala) 1:1. 12. Kousal (Little/Ausschluss Walser!) 1:2. 18. Little (Heldner) 1:3. 35. Rajala (Kreis/Ausschluss Schneeberger) 2:3. 52. Kousal (Simion, Marc Wieser/Ausschluss Pedretti) 2:4. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Biel, 6mal 2 Minuten gegen Davos.

Biel: Hiller (21. Paupe); Jecker, Forster; Fey, Kreis; Maurer, Steiner; Dufner; Pedretti, Pouliot, Rajala; Micflikier, Diem, Earl; Lüthi, Neuenschwander, Schmutz; Tschantré, Sutter, Wetzel.

Davos: Van Pottelberghe; Forrer, Du Bois; Nygren, Grossniklaus; Schneeberger, Paschoud; Heldner, Jung; Sciaroni, Corvi, Ambühl; Marc Wieser, Kousal, Little; Kessler, Buck, Dino Wieser; Simion, Walser, Portmann.

Bemerkungen: Biel ohne Lofquist, Fuchs (beide verletzt), Joggi (krank) und Nussbaumer (U20-WM), Davos ohne Lindgren, Rödin, Jörg, Kindschi, Egli (alle verletzt), Johansson (überzähliger Ausländer), Barandun und Eggenberger (beide U20-WM). Pfostenschuss Diem (40.). Biel von 56:29 bis 56:55 ohne Goalie. Timeout Biel (59:20).

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