Bobpilot Luca Schumacher zieht Bilanz

Bob. – Mit 21 Jahren ist Luca Schumacher im von Routiniers dominierten Bobsport ein Greenhorn. Und doch konstatiert der Grüscher Bobpilot nach seinem zweiten Lehrjahr im Eiskanal, «dass ich von gewissen Erfahrungswerten aus meiner Premierensaison profitieren konnte». 

In der Kufenwahl verzockt

Zur Enttäuschung avancierten freilich die Junioren-Weltmeisterschaften im deutschen Winterberg, einer der Höhepunkte der Saison. Schumacher verzockte sich mit der Kufenwahl.

Besser lief es auf nationaler Ebene. Er fuhr im Zweier in St. Moritz zum Junioren-Meistertitel. Als weiterer Saisonhöhepunkt sicherte sich Schumacher die Zweierbob-Bronzemedaille hinter Gregor Baumann und Rico Peter. «Ich liess mit Martin Galliker einen Routinier hinter mir, der im Jahr zuvor noch im Weltcup fuhr», erklärt Schumacher nicht ohne Stolz. Zum früheren Viererbob-Europameister besteht ein besonderer Draht. Der an den Lenkseilen versierte Aargauer betreute Schumacher punktuell als Bahntrainer.

Erste Versuche mit dem Vierer

Von Erfolgen im Weltcup ist Schumacher noch weit entfernt. Er fuhr im Europacup mehrere Male in die Top 20, immerhin. Für ein Ergebnis im Bereich der Top 10 fehlte es an der Konstanz. «Ich war noch nicht so weit, zwei optimale Läufe ins Ziel zu bringen», sagt Schumacher.

Es gibt weiterhin einiges zu tun für den Nummer-1-Piloten der Schweizer Junioren. Erste Pflicht ist die Verbesserung der Physis. Fünf Kilogramm an Muskelmasse will er zulegen, mindestens. Ein weiteres Ziel sind vermehrte Fahrten mit dem Viererbob. Wie bei Junioren üblich konzentrierte sich Schumacher primär auf den Zweier. (jok)