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«Freue mich auf eine ganz neue Zeit»

Die bald 20-jährige Nachwuchs-Biathletin Marlène Perren hat kürzlich ihren Rücktritt vom Spitzensport gegeben. Nun sagt sie weshalb.

Pascal
Spalinger
22.05.23 - 17:18 Uhr
Sport
Marlène Perren während eines Rennens des IBU Junior Cups in Lettland.
Marlène Perren während eines Rennens des IBU Junior Cups in Lettland.
zVg

Marlène Perren steht unmittelbar davor, das Sportgymnasium Davos mit der ­Matura abzuschliessen. Im Zuge dessen habe sie dann auch entscheiden müssen, ob sie Biathlonsport auf professionellem Niveau betreiben oder doch lieber ein Studium in Angriff nehmen solle, erklärt sie. «In den letzten zwei Jahren habe ich den Spass daran, alles dem Sport unterzuordnen, jedoch ein wenig verloren. Deshalb wollte ich nicht mehr weiter­machen und habe meinen Rücktritt gegeben.»

Viel gereist

Besonders zufrieden ist Perren mit einem Resultat, das sie in der letzten Saison erzielt hat: Sie wurde an einem Rennen des IBU Juniorcups Sechste und durfte damit an der «Flowerzeremonie» teilnehmen – ein spezielles Gefühl für jede Athletin ­respektive jeden Athleten. Am besten an ihrer internationalen Karriere als Nachwuchs-Biathletin sei jedoch die Tatsache gewesen, dass sie viel habe reisen und fremde Länder besuchen können. «Auch solche, in die für eine Auslandsreise nicht unbedingt zur ersten Wahl gehören», meint die 19-Jährige. So sei sie beispielsweise in Estland oder Kasachstan gewesen.

Nach der Matura will Perren im September an der ETH in Zürich ein Architekturstudium in Angriff nehmen. Sie ist überzeugt davon, dass ihr Tugenden, die sie sich im Spitzensport angeeignet hat, auch während des Studiums von Nutzen sein könnten: Ehrgeiz und Durchhaltewillen. 

Mehr Zeit für Kollegenkreis

Perren freut sich nun darauf, bis Studienbeginn mehr Zeit mit Kolleginnen und Kollegen verbringen und gemeinsam etwas unternehmen zu können. «Dies ist in den Jahren des Spitzensports etwas zu kurz gekommen. Meist war ich in einem Trainingslager oder im Winter an einem Wettkampf, da blieb kaum Zeit für etwas Anderes übrig.» Während des Studiums wird sie in Zürich wohnen und freut sich bereits «auf eine total andere Zeit und einen neuen Lebensabschnitt». 

Ganz sport-abstinent wird Perren aber auch in Zukunft nicht leben. Sie werde nun wohl eher polysportiv unterwegs sein, meint sie. «Ich werde jedoch sicher nach Möglichkeit den einen oder anderen Wettkampf in der Biathlon-Arena Lenzerheide verfolgen», kündigt sie an. Vorerst liegt Perrens Fokus nun aber auf dem Studienbeginn und der Gewöhnung an die Grossstadt nach dem Wechsel aus dem beschaulichen Davos ins pulsierende Zürich.

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