Baumgartner kontert mit Bestergebnis

In zuvor 36 Weltcup-Einsätzen hatte Nicole Baumgartner dreimal die K.-o.-Phase der besten 16 Fahrerinnen erreicht. Im 37. kam nur das vierte Mal dazu. Wiederum scheiterte sie dort in der ersten Runde, sprich im Achtelfinal – diesmal gegen die Österreicherin Sabine Schöffmann, die letztlich Dritte wurde hinter der Tschechin Ester Ledecka (1.) und der Schweizerin Julie Zogg (2.). Weil die Uznerin jedoch die Qualifikation als Zwölfte und damit besser denn je beendet hatte, landete sie auch in der Schlussabrechnung so weit vorne wie noch nie. Nach zwei 16. und einem 15. wurde es am Samstag im Nachtrennen im italienischen Cortina d’Ampezzo der 12. Rang.

Baumgartner zeigte sich erleichtert: «Das war eine gute Reaktion auf den enttäuschenden Saisonauftakt.» Zwei Tage zuvor in Carezza, wo ebenfalls ein Parallel-Riesenslalom ausgetragen wurde, war sie nach einem Fahrfehler schon im ersten Teil der Qualifikation gescheitert.

WM-Limite erfüllt

Ganz zufrieden war die 25-Jährige aber nicht: «Ich würde gerne endlich einmal zumindest eine K.-o.-Runde überstehen.» Gegen Schöffmann war Baumgartner zunächst gut im Rennen, hatte die Schlüsselstelle der Strecke, die Eisfläche beim fünften Tor, gut gemeistert, zwei «Wackler» in der unteren Hälfte beraubten sie dann jedoch aller Chancen. «Solche Fehler mag es auf diesem ziemlich flachen Hang, der mir eigentlich so gar nicht liegt, ganz einfach nicht leiden», so Baumgartner. Da war es ein schöner Trost, dass sie dank dieser Top-12-Klassierung bereits (und erstmals) die Selektionskriterien für die Weltmeisterschaften (finden diesmal Anfang Februar im amerikanischen Park City statt) erfüllt hat.

Das tückische fünfte Tor

Ladina Jenny war dies schon in Carezza gelungen – ebenfalls als Zwölfte. In Cortina war nun aber sie es, die eine Enttäuschung hinnehmen musste. Nach einem sehr starken ersten Qualifikations-Lauf (drittschnellste Zeit) scheiterte sie im zweiten an besagtem, tückischen fünften Tor. Zwar fuhr Jenny den Parcours noch korrekt zu Ende, nach ihrem Malheur jedoch mit so viel Verspätung, dass sie noch auf den 30. Rang zurückfiel und die Finalläufe der Top 16 deutlich verpasste.

Weiter im Weltcup geht es am Wochenende vom 8./9. Januar im österreichischen Bad Gastein mit einem Parallel-Slalom und einem Teamwettkampf. Zuvor bestreiten Jenny und Baumgartner am kommende Wochenende noch zwei Europacup-Rennen im bayrischen Hochfügen.