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Erwin Gort will Nationalturnen wecken

Das Bündner Nationalturnen kämpft seit Jahren gegen den Bedeutungsverlust. Der neue Kantonalpräsident Erwin Gort will Gegensteuer geben.

Südostschweiz
29.04.15 - 18:09 Uhr
Sport

Im letzten Jahr liess sich kein Nachfolger für Roland Möhr, den abtretenden Präsidenten der Bündner Nationalturner, finden. Deshalb rief Erwin Gort eine Findungskommission ins Leben. Und schliesslich erklärte sich der 72-Jährige mit Wohnsitz in Chur bereit, selbst das Präsidium zu übernehmen. «Es ist schade, dass das Nationalturnen in Graubünden im Gegensatz zu vielen anderen Regionen nahezu in Vergessenheit geraten ist», sagt Gort.

Als Funktionär erlebte er in den Siebziger- und Achtzigerjahren die Bündner Blütezeit einer komplexen Sportart, die neben Schwingen und Ringen auch Steinstossen, Steinheben, Hoch-Weitsprung, Weitsprung und Sprint beinhaltet. Angeführt von Hans Lüthi, Johann-Martin Engi und Fritz Rietberger, allesamt auch erfolgreiche Schwinger, verkörperten die Bündner Nationalturner damals auf nationaler Ebene absolute Spitzenklasse. 

Hoffnungsträger Jörg Derungs

An die Wiedergeburt dieser Glanzzeiten glaubt Gort, der sein neues Amt drei Jahre ausführen will, zwar nicht. An einen Aufschwung im kleineren Stil jedoch schon. Die Schlüsselfigur bei diesen Bemühungen ist Jörg Derungs.

Unter der Ägide des früheren Ringers werden in Maienfeld neu wöchentliche Trainings aller Bündner Nationalturner durchgeführt. Dank Derungs sollen zudem – wie in alten Zeiten – Bündner Schwinger dazu animiert werden, auch wieder im Nationalturnen anzutreten. (jok)

Mehr in der «Südostschweiz» vom Donnerstag.

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