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Vorne gelingt fast nichts: Der HCD kassiert die nächste Heimniederlage

Im Spitzenkampf gegen den Lausanne HC ist der eine Treffer von Adam Tambellini für den HC Davos zu wenig. Er verliert trotz vieler Chancen sein Heimspiel nach zwischenzeitlicher Führung mit 1:3 und ist seine Tabellenführung wieder los.

Bernhard
Camenisch
20.12.24 - 22:02 Uhr
Regionalsport
Chance zum 1:0-Führungstreffer: HCD-Stürmer Marc Wieser bringt den Puck nicht im Tor unter.
Chance zum 1:0-Führungstreffer: HCD-Stürmer Marc Wieser bringt den Puck nicht im Tor unter.
Bild Jürgen Staiger

Das Spiel 

Am Mittwoch im Heimspiel gegen die SCL Tigers brachte der HCD keinen Treffer zustande und verlor mit 0:3. Immerhin hatte er dabei über 40 Schüsse aufs gegnerische Tor gebracht. Gegen Lausanne finden die Davoser in der Offensive zunächst praktisch gar nicht statt. Der Schuss von Matej Stransky im Powerplay ist im ersten Drittel das Gefährlichste, was der passiv agierende Tabellenführer anzubieten haben. Gespielt sind da schon mehr als 17 Minuten. 5:13 lautet das Schussverhältnis nach 20 Minuten. Weil Sandro Aeschlimann im Davoser Tor in der 8. Minute gegen Damien Riat und gegen Ahti Oksanen gut pariert, in der 12. Minute den Schuss von Tim Bozon entschärft und der künftige HCD-Verteidiger Lukas Frick nur die Latte trifft (16.), steht es 0:0. 

Nach der Pause steigern sich die Davoser. Vorerst kommen sie aber nicht an Lausanne-Goalie Kevin Pasche vorbei. Routinier Marc Wieser hat in der 24. und 27. Minute gleich zwei Chancen auf sein erstes Saisontor. Danach kann sich beim Schuss von Théo Rochette auch Aeschlimann wieder auszeichnen (28.). In der 37. Minute setzt der Davoser Topskorer der Torflaute seines Teams ein Ende. Mit einem Direktschuss nach Zuspiel von Matej Stransky trifft Adam Tambellini zum 1:0. Die Führung hält nur während 75 Sekunden, dann trifft Lausanne-Captain Joël Genazzi mit einem Schuss aus der Drehung haargenau in die nahe Ecke. Die Davoser treffen durch Nussbaumer zwar noch einmal, dies aber einen Bruchteil, nachdem die Pausensirene ertönt ist.

Keine drei Minuten sind im dritten Drittel gespielt, da hat Tambellini seinen zweiten Treffer auf dem Stock. Pasche ist einmal mehr zur Stelle. Nur Sekunden später fällt das Führungstor auf der anderen Seite. Nach dem Pass von Michael Hügli in die Mitte zieht Benjamin Bougro aus dem Handgelenk ab und trifft aus gut zehn Metern ebenfalls in den Winkel (44.). Der Tabellendritte, der nur eines seiner vorangegangenen fünf Spiele gewonnen hat, beschränkt sich jetzt aufs Verwalten des knappen Vorsprungs. Lausanne-Verteidiger Fabian Heldner unterläuft in der 52. Minute mit seinem Puckverlust fast ein folgenschwerer Fehler, Pasche wehrt den harten Schuss von Filip Zadina aber mit der Schulter ab. Knapp sechs Minuten vor der Sirene kann der HCD in Überzahl spielen. Die Lausanner wehren sich nach Kräften und erfolgreich. So läuft den Bündnern die Zeit immer mehr davon. Noch 90 Sekunden sind zu spielen, als Aeschlimann sein Tor verlässt – und noch 46, als Bozon mit dem Schuss ins leere Tor für die Entscheidung sorgt. Der HCD kassiert seine dritte Niederlage in den letzten vier Spielen, verliert die Tabellenführung an die ZSC Lions und muss das drittplatzierte Lausanne bis auf einen Punkt aufschliessen lassen.

Die Top 3

Kevin Pasche: Ab dem zweiten Drittel wird der Lausanner Torhüter unter Beschuss genommen. Der 21-Jährige packt mehrere «Big Saves» aus und rettet seinem Team damit den Sieg.

Benjamin Bougro: Der Center der vierten Lausanner Sturmlinie fasst sich ein Herz und sorgt mit seinem Treffer zum 2:1 für das «game winning goal».

Sandro Aeschlimann: Der HCD-Goalie verhindert im ersten Drittel den Rückstand. Danach ist es für ihn ein schwieriges Spiel, weil er sich nur selten auszeichnen kann.

So geht’s weiter

Bis zur Weihnachtspause ist der HCD noch zweimal auswärts im Einsatz: am Samstag beim EHC Biel, das am Freitag beim Schlusslicht Ajoie mit 2:5 unter die Räder gekommen ist, und am Montag beim EHC Kloten. Spielbeginn ist jeweils um 19.45 Uhr.

Davos – Lausanne 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)
4577 Zuschauer. – SR Stolc (SVK)/Hungerbühler, Obwegeser/Cattaneo.
Tore: 37. (36:32) Tambellini (Stransky, Dahlbeck) 1:0. 38. (37:47) Genazzi (Suomela, Oksanen) 1:1. 44. Bougro (Hügli, Vouradoux) 1:2. 60. (59:13) Bozon (Fuchs) 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Davos, 4-mal 2 Minuten gegen Lausanne.
Davos: Aeschlimann; Jung, Gross; Honka, Dahlbeck; Andersson, Barandun; Guebey; Stransky, Corvi, Knak; Nussbaumer, Egli, Lemieux; Kessler, Tambellini, Zadina; Wieser, Ambühl, Frehner; Parrée.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Heldner, Frick; Vouardoux, Marti; Fiedler, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Fuchs; Pajuniemi, Kuokkanen, Rochette; Hügli, Bougro, Holdener.
Bemerkungen: Davos ohne Fora, Nordström und Ryfors (alle verletzt), Lausanne ohne Glauser, Pilut, Prassl und Raffl (alle verletzt). – 16. Lattenschuss Frick. – Davos von 58:29 bis 59:13 ohne Torhüter.

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