Trotz nur einem Tor und dank starkem Goalie: Der HCD punktet in Biel
Seine jüngst aufgetretene Abschlussschwäche wird der HC Davos auch beim EHC Biel nicht los. Der frühe Treffer von Valentin Nussbaumer ist der einzige der Gäste aus dem Spiel heraus. Schliesslich verliert der HCD nach Penaltyschiessen mit 1:2.
Seine jüngst aufgetretene Abschlussschwäche wird der HC Davos auch beim EHC Biel nicht los. Der frühe Treffer von Valentin Nussbaumer ist der einzige der Gäste aus dem Spiel heraus. Schliesslich verliert der HCD nach Penaltyschiessen mit 1:2.
Das Spiel
Für den HCD gibt es am Samstagvormittag eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: Filip Zadina ist krank. Der Tscheche kann die Reise nach Biel nicht antreten. Die gute: Dafür ist Simon Ryfos wieder fit und einsatzbereit. Der Schwede hatte sich am 16. November im Heimspiel gegen Fribourg verletzt und war seither zum Zuschauen gezwungen.
Ryfors Rückkehr wirkt sich aufs Spiel seiner Mannschaft schnell aus – vor allem auf das Powerplay, das beim Tabellenzweiten in den letzten Spielen ungenügend war. Als der HCD erstmals in Überzahl spielen kann, bedient Ryfors Tambellini, dieser leitet den Puck direkt weiter zu Valentin Nussbaumer und der Stürmer mit Bieler Vergangenheit trifft aus dem Handgelenk zum 1:0 für die Gäste (6). Diese zeigen danach Zug aufs gegnerische Tor, reüssieren aber nicht. Nur acht Tore hat der HCD in seinen vorangegangenen sechs Spielen erzielt, jetzt klemmt es in der Offensive schon wieder. Am nächsten kommt dem 2:0 Brendan Lemieux nach schönem Zuspiel von Chris Egli (10.). Bis der EHC Biel, der sich mit Verletzungssorgen herumplagt und tags zuvor beim Schlusslicht Ajoie verloren hat, erstmals gefährlich vor Luca Hollenstein auftaucht, vergehen mehr als 17. Minuten. Der Davoser Goalie klärt innerhalb weniger Sekunden zweimal gegen Jere Sallinen. Danach kommt der HCD zu seinem nächsten Powerplay und Matej Stransky knallt den Puck an die Latte.
Im zweiten Drittel wird die Partie intensiver. Vorerst spielt sich das Geschehen primär mit vielen Duellen in den Ecken und entlang der Bande ab. Doch die Bieler werden stärker. In der 30. Minute kommt Johnny Kneubühler dem Ausgleich nahe: Schuss an den Aussenpfosten im Powerplay. In der 33. Minute zwingt der Schwede Klas Dahlbeck den Finnen Harri Säteri im Bieler Kasten zu einer Glanztat mit der Fanghand, kurz darauf schiesst Ryfos aus guter Position am Tor vorbei. Die letzten Minuten vor der Pause gehören ganz dem Heimteam. Die Davoser kommen hinten ins Schwimmen, einer behält aber den Überblick: Hollenstein pariert alles, was auf sein Tor zugeflogen kommt.
Im dritten Abschnitt ist es ein Spiel mit offenen Visieren. Der EHC Biel rennt an, der HCD hält dagegen und kommt zu Kontergelegenheiten. Die beiden Goalies machen sämtliche Möglichkeiten zunichte. Die Bieler suchen krampfhaft die Lücke vor dem Davoser Tor, und sie finden sie, als sie in der 54. Minute schnell spielen. Aleksi Heponiemi passt in den Slot, dort löst sich Sallinen von seinem Gegenspieler und muss nur noch den Stock hinhalten. Der Ausgleich ist in der 54. Minute Tatsache. Nun drücken die Gastgeber vehement auf den Führungstreffer, Hollenstein rettet gegen Kneubühler (56.). Vom HCD kommt in der Offensive nichts mehr, er schleppt sich in die Verlängerung.
59 Sekunden sind in dieser gespielt, als Hollenstein gegen Heponiemi mirakulös klärt. Der HCD schiesst bei drei gegen drei Feldspielern ein paar Mal am Tor vorbei, kann 54 Sekunden vor dem drohenden Penaltyschiessen aber nochmals in Überzahl agieren. Praktisch mit der Sirene lässt Säteri den Puck nach dem Schuss von Tambellini in seinem Fanghandschuh verschwinden. So muss das Penaltyschiessen entscheiden. In diesem legt Sallinen als vierter Bieler Schütze vor, Ryfors gleicht mit dem fünften Davoser Versuch aus. Dann treffen nacheinander Julius Honka für die Gäste und Fabio Hofer. Matej Stransky scheitert zum zweiten Mal, und weil danach Toni Rajala Hollenstein bezwingt, holt sich der EHC Biel den Zusatzpunkt. Für den HC Davos ist es die dritte Niederlage in Folge.
Die Top 3
Luca Hollenstein: Der Davoser Goalie kommt erstmals seit drei Spielen und zum zwölften Mal in der laufenden Meisterschaft zum Einsatz. Er bringt den Gegner 53 Minuten lang zum Verzweifeln und ist der Garant dafür, dass es für sein Team wenigstens einen Punkt gibt.
Jere Sallinen: Der Finne im Sturm von Biel ist der auffälligste Feldspieler. Er lässt zwar einige Möglichkeiten aus, belohnt sich schliesslich aber mit seinem Tor zum 1:1 und trifft auch im Penaltyschiessen.
Harri Säteri: Der Bieler Torhüter hat ab dem zweiten Drittel nicht mehr sehr viel zu tun, ist aber zur Stelle, als er gebraucht wird, und hält seine Mannschaft so im Spiel.
So geht’s weiter
Am Montag gastiert der HCD beim ganz grossen Überraschungsteam der laufenden Saison, dem EHC Kloten. Und dann geht es nach Weihnachten auch schon hinein in den Spengler Cup. Der HC Davos ist erstmals am Donnerstagabend im Einsatz – im Klassiker gegen das Team Canada.
Biel – Davos 2:1 (0:1, 0:0, 1:0, 0:0) n.P.
6436 Zuschauer. – SR Hürlimann/Mollard, Humair/Bürgy.
Tore: 6. Nussbaumer (Tambellini, Honka/Ausschluss Cattin) 0:1. 54. Sallinen (Heponiemi, Burren) 1:1. – Penaltyschiessen: Heponiemi -, Kessler -; Rajala -, Stransky -; Greco -, Corvi -; Sallinen 1:0, Tambellini -; Christen -, Ryfors 1:1; Honka 1:2, Hofer 2:2; Stransky -, Rajala 3:2.
Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Biel, 3-mal 2 Minuten gegen Davos.
Biel: Säteri; Zryd, Yakovenko; Burren, Grossmann; Stampfli, Blessing; Delémont; Sallinen, Heponiemi, Rajala; Greco, Nicolas Müller, Kneubuehler; Hofer, Luca Christen, Cunti; Cattin, Tanner, Bachofner; von Rohr.
Davos: Hollenstein; Jung, Gross; Honka, Dahlbeck; Calle Andersson, Barandun; Guebey; Stransky, Corvi, Frehner; Kessler, Ryfors, Tambellini; Nussbaumer, Egli, Lemieux; Wieser, Ambühl, Knak; Parrée.
Bemerkungen: Biel ohne Lias Andersson, Brunner, Bächler, Bärtschi, Haas, Lööv und Sablatnig (alle verletzt), Davos ohne Fora, Nordström (beide verletzt) und Zadina (krank). – 18. Lattenschuss Stransky, 30. Pfostenschuss Kneubühler. – Time-outs: 59:07 Biel, 64:05 Davos.
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