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Der HCD revanchiert sich gegen Fribourg erfolgreich

Der HC Davos gibt beim Spengler-Cup-Sieger Fribourg-Gottéron im dritten Drittel zwar eine 3:1-Führung aus der Hand. In der Verlängerung holt er sich mit dem Treffer von Tino Kessler zum 4:3 aber den Zusatzpunkt.

Bernhard
Camenisch
09.01.25 - 22:28 Uhr
Regionalsport
Freude auf und vor der Spielerbank: Die Davoser klatschen nach dem Führungstreffer zum 2:1 miteinander ab.
Freude auf und vor der Spielerbank: Die Davoser klatschen nach dem Führungstreffer zum 2:1 miteinander ab.
Bild Peter Klaunzer / Keystone

Das Spiel

Vor zehn Tagen duellierten sich der HCD und Fribourg-Gottéron im zweiten Halbfinal des Spengler Cups. Die Freiburger drehten die Partie mit drei Toren im Schlussdrittel, gewannen 4:2 und holten sich tags darauf den Turniersieg. 

Mit Revanchegelüsten gehen die Davoser in der BCF Arena ins Spiel. Und sie legen gleich gut los: Simon Knak und Adam Tambellini prüfen Gottéron-Goalie Reto Berra schon in der Startminute. Kurz darauf ist auf der anderen Seite nach einem missglückten Davoser Wechsel auch HCD-Torhüter Sandro Aeschlimann ein erstes Mal gefordert. Nathan Marchon taucht alleine vor ihm auf, Aeschlimann pariert mit dem Schoner. Nachdem der HC Davos eine Strafe gegen Sven Jung souverän übersteht, sind etwas mehr als sieben Minuten gespielt, als Julius Honka den Puck in die Davoser Offensivzone bringt. Er legt quer zu Simon Ryfors, dieser spielt zurück auf Tamebllini, und der HCD-Topskorer trifft mit einem Direktschuss in den Winkel zur Führung der Gäste. Weil beide Teams in der Defensive kompakt und kontrolliert spielen und in der Offensive kein grosses Risiko eingehen, wird es erst wenige Sekunden vor der ersten Pause nochmals heikel. Und zwar für den HCD: Aeschlimann wehrt gegen Sprunger ab, den Rebound bringen die Davoser mit vereinten Kräften aus der Gefahrenzone.

Nach der Pause kommen die Gäste früh zu einer Möglichkeit für Tino Kessler und erwischen generell den besseren Start ins Drittel. Fribourg übersteht diese Phase schadlos und hat dann einen Shift, in dem der HCD nach der Chance von Kevin Nicolet nicht aus der eigenen Zone befreien kann. Mit der zweiten Welle passt Yannick Rathgeb durch die gesamte Zone auf Mauro Dufner, der mit seinem ersten Saisontor zum Ausgleich trifft (28.). Der HCD zeigt aber die perfekte Reaktion: Tino Kessler schnappt Dave Sutter an der gegnerischen blauen Linie den Puck weg, bedient Valentin Nussbaumer, und auch dieser fackelt nicht lange. 88 Sekunden nach dem 1:1 gehen die Davoser wieder in Führung. Nun wird die Angelegenheit ruppiger. In den letzten zweieinhalb Minuten des zweiten Drittels häufen sich die Strafen. Die Davoser spielen in Überzahl, als es zehn Sekunden vor der Pausensirene ein Bully vor Berra gibt. Ryfors gewinnt dieses, Enzo Corvi bedient Tambellini, und wieder ist dieser mit einem Direktschuss erfolgreich.  

Im dritten Drittel hat der HCD das Spiel mit der Zweitore-Führung zunächst im Griff. Bis Honka kurz vor Ablauf der 46. Minute den waghalsigen Pass vor das eigene Tor spielt. Gottéron-Stürmer Lucas Wallmark ist der Abnehmer. Zwar pariert Aeschlimann, gegen den Nachschuss von Marcus Sörensen ist er aber machtlos. Mit dem 2:3 beginnt eine intensive Druckphase der Freiburger. Holden versucht, diese mit einem Time-out zu druchbrechen (49.), doch Davos kann sich nun nur noch schwerlich befreien. Christoph Bertschy kommt dem Ausgleich mit einem Lattenschuss nahe (54.), eine Minute später ist es soweit: Sörensen trifft zum Ausgleich, nachdem er von Wallmark beabsichtigt via Hintertor-Bande lanciert wurde. 

Sörensen ist auch in der Verlängerung auffällig, allerdings wegen seines hohen Stocks gegen Kessler, was in der 63. Minute zu einer Zweiminuten-Strafe führt. Der Schwede kehrt eben aufs Eis zurück, kann aber noch nicht eingreifen, als Calle Andersson das Auge für Nussbaumer hat. Dieser schiesst, und vor dem Tor lenkt Kessler zum Siegtreffer ab. Nach einem Auf und Ab gewinnt der HC Davos mit einer über weite Strecken guten Leistung schliesslich doch noch.

Die Top 3

Adam Tambellini: Der HCD-Topskorer zeigt, wie es im Abschluss geht: kompromisslos und ohne zu zögern. Seine Direktschüsse führen zu zwei Toren. 

Sandro Aeschlimann: Der Davoser Torhüter hält, was es zu halten gibt, bei den Gegentoren ist er machtlos. Im dritten Drittel hat es der HCD ihm zu verdanken, dass er sich in die Verlängerung rettet.

Marcus Sörensen: Mit seinem Doppleschlag im dritten Drittel bringt der schwedische Stürmer Gottéron nach dem 1:3 zurück ins Spiel. In der Verlängerung leistet er sich aber ein folgenschweres Foul in der Offensivzone.

So geht’s weiter

Am Samstag empfängt der HCD den Tabellenzweiten SC Bern. Danach stehen für die Mannschaft von Trainer Josh Holden ein paar spielfreie Tage auf dem Programm, ehe sie am Freitag, 17. Januar, zum HC Lugano reist.

Fribourg-Gottéron – Davos 3:4 (0:1, 1:2, 2:0, 0:1) n.V.
9262 Zuschauer. - SR Ströbel/Tscherrig, Urfer/Humair.
Tore: 8. Tambellini (Ryfors, Honka) 0:1. 28. (27:16) Dufner (Rathgeb, Vey) 1:1. 29. (28:44) Nussbaumer (Kessler) 1:2. 40. (39:52) Tambellini (Corvi, Ryfors/Ausschluss Sutter) 1:3. 47. Sörensen (Wallmark) 2:3. 55. Sörensen (Wallmark, Gunderson) 3:3. 65. (64:21) Kessler (Nussbaumer, Andersson) 3:4.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 6-mal 2 Minuten gegen Davos.
Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Borgman; Gunderson, Jecker; Sutter, Seiler; Rathgeb, Dufner; Nicolet, Wallmark, Sörensen; Sprunger, De la Rose, Marchon; Bertschy, Vey, Schmid; Mottet, Walser, Gerber.
Davos: Aeschlimann; Andersson, Barandun; Honka, Dahlbeck; Guebey, Jung; Müller; Stransky, Corvi, Knak; Frehner, Ryfors, Tambellini; Kessler, Gredig, Lemieux; Ambühl, Egli, Nussbaumer; Parrée.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Lilja (überzähliger Ausländer), Davos ohne Fora, Gross, Nordström, Zadina (alle verletzt) und Hollenstein (krank). – 43. Pfostenschuss Sprunger, 54, Lattenschuss Bertschy. – 48. Time-out Davos. 

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