Chur verliert Duell im Tabellenkeller, Malans zeigt starke Reaktion, Churerinnen scheiden in Tschechien aus
Die Männer von Floorball Chur United lassen gegen Waldkirch-St. Gallen vieles vermissen und verlieren verdient. Zuvor meldet sich Alligator Malans eindrücklich zurück. Und für die Churer Frauen endet der Champions Cup.
Die Männer von Floorball Chur United lassen gegen Waldkirch-St. Gallen vieles vermissen und verlieren verdient. Zuvor meldet sich Alligator Malans eindrücklich zurück. Und für die Churer Frauen endet der Champions Cup.
Eigentlich hätte dieses Duell zwischen dem zweitletzten Floorball Chur United und dem Schlusslicht Waldkirch-St. Gallen aus Sicht der Bündner nicht besser beginnen können. Acht Sekunden waren gespielt, da musste der gegnerische Torhüter bereits hinter sich greifen. Nach einer einstudierten Freistossvariante fand Tino Mettier Yanik Castelberg vor dem Tor der St. Galler, welcher nur noch einschieben musste. Der perfekte Start? Ja, aber…
Solche frühen Tore bringen nichts, wenn man im gleich nächsten Einsatz einen Gegentreffer erhält. So geschehen an diesem Sonntagabend, als Chur bereit 16 Sekunden nach der Führung den Ausgleich kassierte. Und auch in der Folge war der bislang noch punktlose Gast aus St. Gallen besser als die enttäuschenden Churer.
Gerade im Mitteldrittel sorgten die St. Galler mit 3 zu 1 Toren für den Unterschied. Von Floorball Chur United kam in diesem mittleren Abschnitt so gut wie nichts. Und dies gegen einen Gegner, den man beim Erreichen des Play-off-Wunschs unbedingt besiegen müsste. Zwar gelang den Churern durch Luca Castelberg, der eine Vorlage seines Bruders Yanik verwertete, noch der 3:4-Anschluss. Am Ende war dies aber nur ein kurzes Aufbäumen. Waldkirch-St. Gallen legte nochmals auf 6:3 vor und musste nur noch durch Churs Levi Walser den Treffer zum 4:6-Endstand hinnehmen.
Malanser Befreiungsschlag
Nein, die Saison ist für Alligator Malans noch überhaupt nicht nach Wunsch gelaufen. Auf die 3:6-Auswärtsniederlage gegen Play-off-Konkurrent Basel Regio setzte es vor einer Woche eine 5:12-Heimklatsche gegen Köniz Bern ab. Vor den letzten 20 Minuten lagen die Alligatoren damals gar mit 2:9 im Hintertreffen. Auswärts gegen Floorball Thurgau, das bislang mit drei Siegen in drei Spielen überzeugt hatte, musste eine Reaktion her.
Insbesondere die ausländischen Verstärkungsspieler aus der Bündner Herrschaft wussten zu überzeugen. Alle fünf Tore wurden den vier Imports gutgeschrieben. Nach einem torlosen Startdrittel sorgten im Mittelabschnitt Martin Sindelar und Vili Liponen auf Vorlage des Tschechen für die 2:0-Führung. Auch auf den Thurgauer Anschlusstreffer zum 1:2 und später zum 2:3 wussten die Malanser jeweils in der Person von Luka Ainoa zu reagieren. Und weil der vierte Ausländer im Bunde noch nicht getroffen hatte, holte dies Rasmus Enström kurz vor Schluss mit einem Treffer ins leere Gehäuse des Gastgebers nach. Mit dem 5:2-Auswärtssieg sichern sich die Alligatoren im dritten Spiel die ersten drei Punkte der Saison.
Champions Cup ist zu Ende
Für einmal nicht national, sondern internatioanal gefordert war das Frauenteam von Floorball Chur United. Die Bündnerinnen reisten nach dem 4:4-Unentschieden vor zwei Wochen zu Hause gegen Vitkovice zum tschechischen Meister in die Stadt Ostrava. Obwohl die Churer Verantwortlichen auf ihrer Instagramseite von einem Spiel mit «viel Herz und Kampfgeist» schreiben, reichte es am Ende deutlich nicht, um in den Champions-Cup-Halbfinal einzuziehen.
Zwar konnten die Churerinnen nach frühem Rückstand durch Julija Rozite ausgleichen, und auch nach 40 Minuten war beim Stand von 1:3 aus Bündner Sicht noch alles möglich. Doch im Schlussabschnitt wurde das Risiko von Floorball Chur United nicht belohnt. Fünf Gegentreffer mussten die Churerinnen noch hinnehmen und so mit einer gewissen Enttäuschung im Gepäck, aber auch einer tollen Erfahrung die lange Heimreise zurück in die Schweiz antreten.
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Zwei Bündner Unihockey…
Zwei Bündner Unihockey Herren Teams in der L-UPL (Ehemals NLA) sind wohl einer zuviel.
Neu steigt der letzte direkt in die NLB ab, es kann also ein Bündnerteam treffen.
Die frage wäre dann, wie weiter?
Floorball Chur United und Alligator Malans haben mit der Nationalenspitze nichts mehr zu tun. Sie nehmen sich gegenseitig Spieler weg und dass schon im Juiorenalter.
Für mich gibt es nur eine Lösung und somit die Rettung für Herren Spitzenunihockey in Graubünden.
Die beiden Vereine werden Partner, ein Team in der L-UPL, ein Team in der NLB und ein gemeinsames U21 Team.
Die anderen Mannschaften (Junioren) werden weiterhin als FB Chur United UND Alligator Malans antreten.
Ich weiss das ist eine reine Wunschvorstellung, doch eventuell besser als zwei L-UPL Teams die um den Abstieg spielen.