Kantonspolizei kann wieder mit ihren Partnern zusammenarbeiten
Nach einem coronabedingten Unterbruch führen nun wieder gemischte Patrouillen verschiedener Sicherheitsorganisationen Kontrollen in den Bündner Grenzregionen durch.
Nach einem coronabedingten Unterbruch führen nun wieder gemischte Patrouillen verschiedener Sicherheitsorganisationen Kontrollen in den Bündner Grenzregionen durch.

In der vergangenen Woche hat die Kantonspolizei ihre gemeinsame Kontrolltätigkeit mit verschiedenen Sicherheitsorganisationen in den Bündner Grenzregionen wieder aufgenommen. Zuvor wurde die grenzüberschreitende Zusammenarbeit coronabedingt unterbrochen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Diverse Kontrollen
Eine gemischte Patrouille aus einem Mitarbeiter der Kantonspolizei Graubünden sowie einem Mitarbeiter der Eidgenössischen Zollverwaltung und eine Patrouille mit zwei Carabinieri trafen sich letzte Woche auf der Grenze im Val Müstair, wie es heisst. Danach fuhren zwei Patrouillenfahrzeuge auf italienischem Gebiet in Richtung Prad. Die Patrouillen kontrollierten Fahrzeuglenkende sowie deren Insassen aus ganz Europa auf kriminalpolizeiliche sowie verkehrspolizeiliche Aspekte. Nach etwa drei Stunden wechselten die beiden Kontrollteams das Einsatzgebiet und setzten die Kontrolltätigkeit im Münstertal fort.
Vorteile der Zusammenarbeit
Laut der Kantonspolizei konnten führerausweis- sowie fahndungstechnische Abklärungen je nach Herkunft der zu kontrollierenden Person schnell über die mobilen und landesbezogenen Abfragegeräten durchgeführt werden. Die kontrollierten Personen hätten teilweise aber überrascht reagiert, dass Uniformierte aus dem Ausland bei den Kontrollen anwesend gewesen seien und die entsprechenden Abfragen tätigen konnten, heisst es weiter. Diese gemischten Patrouillen würden ein ganz anderes Sicherheitsgefühl geben, da die Kriminalität ja auch nicht an der Grenze Halt mache, wird eine kontrollierte Person in der Mitteilung zitiert.
Auch die Angehörigen der Sicherheitsorganisationen selbst ziehen ein positives Fazit. «Die Perspektiven der ermittlungstaktischen Möglichkeiten werden durch die mannigfaltige Zusammensetzung der Patrouille erweitert und vor allem erleichtert», wird der Einsatzleiter und Postenchef des Polizeistützpunktes Val Müstair in der Mitteilung zitiert. Der Informationsaustausch sowie das Netzwerk innerhalb der Sicherheitspartner werde mit dieser Art von Zusammenarbeit vereinfacht und erweitert.
Corona unterbrach Arbeit
Aufgrund der Covid-19-Massnahmen wurde die gemeinsame Patrouillentätigkeit der Kantonspolizei Graubünden und ihren italienischen und österreichischen Sicherheitspartnern bis letzte Woche unterbrochen. Zu dieser Zeit seien dann jeweils autonome Kontrollen durchgeführt worden. So auch auf der Achse Chiavenna (Italien) – Maloja zusammen mit der Polizia di Stato und der Eidgenössischen Zollverwaltung. Durch die Lockerung der Covid-19-Massnahmen sind nun wieder gemeinsame grenzüberschreitende Patrouillen möglich. (paa)