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Zwei Skitourengänger kommen am Piz Russein ums Leben

Eine Skitourengruppe ist am Freitag bei Sumvitg in eine Lawine geraten. Zwei Personen wurden rund 1000 Meter in die Tiefe mitgezogen und verstarben noch vor Ort.

Südostschweiz
15.05.21 - 08:24 Uhr
Blaulicht
Das Unglück geschah unterhalb des Piz Russein.
Das Unglück geschah unterhalb des Piz Russein.
KANTONSPOLIZEI GRAUBÜNDEN

Am Freitagvormittag um 9 Uhr stieg eine dreiköpfige Skitourengruppe zum Piz Russein in Sumvitg auf. Gemäss Kantonspolizei Graubünden, geriet die Gruppe unterhalb des Gipfels in eine Schneebrettlawine. Zwei Personen wurden von der Lawine erfasst und kamen ums Leben.

Die drei Skitourengänger waren von der Planurahütte aus gestartet, passierten den Sandpass und wollten den Berg über die Südwestflanke besteigen. Sie bauten unterhalb des Gipfels auf einer Höhe von 3100 Meter über Meer ein Skidepot auf, um anschliessend zu Fuss die restlichen steilen Meter bis zum Gipfel zu besteigen.

Das Schneebrett löste sich in einem Südwesthang oberhalb der Alpinisten und erfasste zwei von ihnen. Die Schneemassen rissen sie laut Kantonspolizei rund 1000 Meter über steiles und felsiges Gelände mit sich in die Tiefe. Sie verschütteten den 29-Jährigen und den 31-Jährigen, die beide noch vor Ort an ihren schweren Verletzungen verstarben.

Die dritte Person wurde nicht von der Lawine erfasst und blieb unverletzt. Sie wurde mit einem Rega-Helikopter ins Tal in Sicherheit geflogen.

Insgesamt standen bei der koordinierten Rettungsaktion zwei Helikopter der Rega, je ein Helikopter der Heli-Linth AG und der swisshelicopter AG, zehn Retter der Alpinen Rettung Glarus mit zwei Lawinenhunden sowie von der Kantonspolizei Graubünden die Alpinpolizei, ein Fliegender Einsatzleiter und ein Drohnenpilot im Einsatz.

Die Staatsanwaltschaft und die Alpinpolizei der Kantonspolizei Graubünden klären nun den genauen Unfallhergang ab.

Der Piz Russein befindet sich an der Grenze zwischen Graubünden und dem Kanton Glarus. Er gehört zum Tödi-Massiv - mit 3600 Metern über Meer der höchste Gipfel der Glarner Alpen. Die Besteigung gilt als sehr anspruchsvoll.

(so)

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