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Weniger Verstösse gegen das Strafgesetzbuch

Der Kanton Graubünden hat die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2019 veröffentlicht. Erfreulich: Die Straftaten in den Bereichen Strafgesetzbuch, Betäubungsmittelgesetz sowie Ausländer- und Integrationsgesetz gingen zurück.

23.03.20 - 21:20 Uhr
Blaulicht
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Hier laufen die Fäden zusammen: Die Notruf- und Einsatzzentrale der Kantonspolizei Graubünden.
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Im Kanton Graubünden wurden im vergangenen Jahr 9023 Straftaten erfasst. Das sind 49 mehr als 2018, wie die Kantonspolizei Graubünden in einer Mitteilung schreibt. Erfreulich sei, dass Verstösse gegen das Strafgesetzbuch, gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz zurückgegangen sind. Den grössten Teil machen mit 6597 die Straftaten gegen das Strafgesetzbuch aus (Vorjahr 6808).

Auf die Verstösse gegen das Strafgesetzbuch folgen 1281 Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz (Vorjahr 1353) und 116 Fälle, bei denen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz verstossen wurde (Vorjahr 200).

Straftaten gegen das Vermögen

Rund 60 Prozent aller Fälle im Bereich des Strafgesetzbuches waren mit 3970 Straftaten Vermögensdelikte (4237 Vorjahr). Den grössten Anteil dieser Vermögensstraftaten machen die Diebstähle mit 1915 Fällen (1992 Vorjahr) aus. Darauf folgen die Diebstähle von Fahrzeugen, Sachbeschädigungen ohne Diebstahl und Betrug.

Zunahme bei Raufhandel sowie bei Gewalt und Drohung gegen Beamte

Die meisten Gewaltdelikte entfallen auf Drohungen, Tätlichkeiten, einfache Körperverletzungen, Gewalt/Drohung gegen Beamte, Nötigung und Raufhandel. Als Raufhandel gilt jede wechselseitige tätliche Auseinandersetzung von mindestens drei Personen, aus der mindestens eine leichte Körperverletzung resultiert, wie die Chefin der Kriminalpolizei, Barbara Hubschmid, auf Anfrage erklärt.

Dies sei zum Beispiel der Fall bei einer Schlägerei vor einem Lokal mit drei Personen oder mehr. Solche Fälle gab es im vergangenen Jahr 59 Mal (Vorjahr 42). Die Anzahl der Fälle von Gewalt und Drohung gegen Beamte stieg von 40 auf 50. Im Rahmen von familienähnlichen Beziehungen ist die häusliche Gewalt von 214 auf 196 Fälle zurückgegangen, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Höhe Aufklärungsquote bei schweren Gewaltdelikten

Für Hubschmid ist insbesondere der Rückgang bei schweren Gewaltdelikten als positiv zu bewerten. Auch die hohe Aufklärungsrate von 93 Prozent in diesem Bereich sei erfreulich, wie sie gegenüber Radio Südostschweiz sagte. Der Rückgang der Straftaten sei nicht zuletzt auf die erhöhte Präsenz der Polizei, die umfassende Spuren- und konsequente Ermittlungsarbeit zurückzuführen.

Hier kann die detaillierte Polizeiliche Kriminalstatistik 2019 des Kantons Graubünden eingesehen werden.

David Eichler arbeitet als redaktioneller Mitarbeiter bei der gemeinsamen Redaktion von Online/Zeitung. Er ist in Laax aufgewachsen, hat in Winterthur Journalismus und Organisationskommunikation studiert, und lebt in Haldenstein. Seit 2019 schreibt er für «suedostschweiz.ch.» Mehr Infos

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