×

Gemeinsam gegen grenzüberschreitende Kriminalität

Im Kampf gegen grenzüberschreitende Kriminalität setzt die Kantonspolizei Graubünden verstärkt auf die Zusammenarbeit mit dem Grenzwachtkorps (GWK) und italienischen Sicherheitskräften. Ab 2020 gehen italienische Polizisten mit Polizisten der Kapo Graubünden und dem GWK auf Patrouille.

Südostschweiz
16.08.19 - 17:48 Uhr
Blaulicht
Blick von Viano ins Puschlav
Blick von Viano ins Puschlav
KANTONSPOLIZEI GRAUBÜNDEN

Mit der Einweihung eines neuen Polizeipostens in Poschiavo verstärkt die Kantonspolizei Graubünden die Zusammenarbeit mit ihren Partnern im südlichen Grenzraum. Der Polizeiposten in Poschiavo wird gemeinsam mit dem Grenzwachtkorps genutzt. Mit dieser engeren Verknüpfung soll der grenzüberschreitenden Kriminalität mit gebündelten Kräften begegnet werden. Doch nicht nur mit dem GWK spannt die Kantonspolizei Graubünden zusammen, sondern auch mit den italienischen Carabinieri und der Polizia di Stato.

«Kriminelle halten sich nicht an Landesgrenzen»

Der gesamte Grenzraum wird als ein Kriminalitätsraum betrachtet und gemeinsam durch alle Sicherheitselemente abgedeckt. «Kriminelle halten sich nicht an Landesgrenzen, sondern sie bewegen sich dort, wo es für sie am einfachsten ist, beispielsweise Einbrüche zu verüben. Und dieser Raum endet nicht an der Italienischen oder Schweizer Grenze», sagt Walter Schlegel, Kommandant der Kantonspolizei Graubünden gegenüber Radio Südostschweiz

Wenn beispielsweise im Südtirol Einbrüche verübt werden, kann man sich gegenseitig absprechen und die Kräfte im gesamten Grenzraum hochfahren und nicht nur in Graubünden. 

Gemischte Patrouillen

«Ab 2020 werden in den Provinzen Bozen und Sondrio sowie in Graubünden gemischte Patrouillen der Carabinieri, der Polizia di Stato, des Grenzwachtkorps und der Kantonspolizei Graubünden unterwegs sein», sagt Walter Schlegel weiter. Es kann künftig durchaus sein, dass in einem Bündner Polizeiauto ein italienischer Carabinieri und noch jemand vom GWK drinsitzt und die Patrouille auf italienischem Staatsgebiet, beispielsweise zwischen dem Münstertal und dem Unterengadin unterwegs ist. 

Das Ziel von Polizeikommandant Walter Schlegel ist es, die Zusammenarbeit, die nun für Bozen und Sondrio erarbeitet wurde, auf den gesamten Grenzraum zu erweitern. (bae)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Blaulicht MEHR