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Fast 100 tote Fische in Fluss bei Brusio gefunden

Im Fluss Poschiavino bei Brusio sind am Donnerstag und Freitag insgesamt 97 tote Fische gefunden worden. Es könnten aber noch viel mehr als 100 Fische gewesen sein, sagt der Verantwortliche vom Amt für Jagd und Fischerei.

Südostschweiz
12.08.19 - 08:27 Uhr
Blaulicht
Bei Brusio wurden mehrere Dutzend tote Fische gefunden.
Bei Brusio wurden mehrere Dutzend tote Fische gefunden.
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Fast 100 verendete Fische wurden Ende vergangener Woche zwischen dem Einlauf der Ara Brusio und der italienischen Grenze im Fluss Poschiavino gefunden worden, verteilt auf einer Länge von rund einem Kilometer. Wie das Amt für Jagd und Fischerei mitteilt, ist es von einem Fischer auf die toten Tiere aufmerksam gemacht worden.

Der Fischereiaufseher konnte jedoch erst rund 24 Stunden nach der Informierung sich ein Bild vor Ort machen, wie Marcel Michel, Zuständiger für den Fachbereich Fischerei beim Amt für Jagd und Fischerei gegenüber Radio Südostschweiz erklärt.

«24 Stunden nach der Meldung wurden rund 100 Fische gefunden. Das könnte aber nur ein Bruchteil sein, da zwischen der Informierung und dem Bild vor Ort so viel Zeit verging.» Im betroffenen Abschnitt des Flusses wurden laut Michel noch sehr vereinzelt lebende Fische gefunden. «Auf dem betroffenen Kilometer muss man davon ausgehen, dass der grösste Teil der Fische verstorben ist», sagt der Fischereibiologe.

Noch nichts bestätigt

Die Ursache für das Fischsterben sei noch nicht bekannt. Ein Zusammenhang mit der Ara Brusio könne aber nicht ausgeschlossen werden.  Da der obere Abschnitt des Flusses nicht vom Fischsterben betroffen sei, sei der Verdacht von einem Einfluss der Ara vorhanden. Es kann sich laut dem Amt für Jagd und Fischerei um einen Stoff aus der Ara handeln. Am häufigsten wären Stickstoff-Abbauprodukte wie Ammoniak und Nitrit. Diese Stoffe würden als Fischgift wirken. Bestätigt werden kann zu diesem Zeitpunkt aber noch nichts, wie Marcel Michel sagt.

Das Amt für Natur und Umwelt wurde über den Sachverhalt ebenfalls in Kenntnis gesetzt und die Kantonspolizei Graubünden hat vor Ort die Untersuchungen geleitet und Anzeige gegen Unbekannt eingereicht. «Beim Fischsterben ist das normal, weil es eine akute Gewässerverschmutzung ist. Das ist ein klarer Tatbestand», sagt Michel. (rac/nua)

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