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Weniger schwere Gewaltstraftaten, aber mehr einfache Körperverletzungen

Acht Vergewaltigungen, zwei Tötungsdelikte und eine höhere Aufklärungsquote – dies sind nur drei von vielen Fakten rund um die aktuelle Kriminalstatistik 2018 des Kantons Graubünden.

Südostschweiz
25.03.19 - 12:10 Uhr
Blaulicht

Im Kanton Graubünden wurden im vergangenen Jahr 8'974 Straftaten erfasst, wie die Kantonspolizei Graubünden am Montag mitteilte. Das sind 433 mehr als im Jahr 2017. Trotzdem ist der Trend langfristig rückläufig, wie es weiter heisst.

Den grössten Teil machen die Straftaten gegen das Strafgesetzbuch aus, nämlich 6'808 (Vorjahr 6‘287). Zum Vergleich: Im Jahr 2009, als die polizeiliche Kriminalstatistik erstmals nach schweizerisch einheitlichen Erfassungskriterien erstellt wurde, wurden 8'156 Straftaten verzeichnet.

Weniger schwere Gewaltstraftaten

Bei den schweren Gewaltstraftaten wurde ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um drei Fälle registriert (von 42 auf 39). Diese Fälle betreffen zwei Tötungsdelikte, 27 schwere Körperverletzungen und acht Vergewaltigungen. Von allen Gewaltstraftaten sind 92.9 Prozent (Vorjahr 92 Prozent) aufgeklärt. Von der Zunahme der Straftaten sind hauptsächlich die Agglomerationen Chur und die Mesolcina betroffen.

GRAFIK: RICO KEHL

Zunahme bei einfacher Körperverletzung und Nötigung

Die meisten Gewaltdelikte entfallen auf Drohungen, einfache Körperverletzungen, Tätlichkeiten, Nötigung, Schlägereien und Gewalt/Drohung gegen Beamte. Bei einfacher Körperverletzung ist eine Zunahme von 111 auf 128 Fälle zu verzeichnen und bei Nötigung von 38 auf 48 Fälle. Im Rahmen von familienähnlichen Beziehungen ist die häusliche Gewalt von 238 auf 214 Fälle zurückgegangen, wovon 56 Prozent (Vorjahr 57.5 Prozent) auf aktuelle Paar- bzw. partnerschaftliche Beziehungen entfallen.

Straftaten gegen das Vermögen

Praktisch die Hälfte des Gesamtdeliktsaufkommens betreffen Straftaten gegen das Vermögen, nämlich 4'237 Straftaten (3'978 Vorjahr). Den grössten Anteil dieser Vermögensstraftaten machen die Diebstähle mit 1'992 Fällen (1'861 Vorjahr) aus.

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