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15 Menschen sind 2021 auf Bündner Strassen ums Leben gekommen

In Graubünden ist es 2021 zu mehr als 2300 Verkehrsunfällen gekommen. Die Statistik zeigt im Vergleich zum Vorjahr: Im Kanton häufen sich die Verkehrsunfälle und Personenschäden.

Südostschweiz
22.03.22 - 10:27 Uhr
Blaulicht
Aus dem Archiv: Verkehrsunfall auf der Bogenbrücke Punt Val Mulinaun zwischen Rabius und Sumvitg.
Aus dem Archiv: Verkehrsunfall auf der Bogenbrücke Punt Val Mulinaun zwischen Rabius und Sumvitg.
Bild Kantonspolizei Graubünden

Im Jahr 2021 ereigneten sich im Kanton Graubünden insgesamt 2329 polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. 15 Menschen kamen dabei ums Leben. 600 Personen wurden bei einem Verkehrsunfall verletzt. Gemäss der aktuellen Unfallstatistik des Bundesamtes für Strassen (Astra) ist diese Anzahl leicht höher als der Durchschnittswert der Jahre 2017 bis 2021.

Die Kantonspolizei Graubünden schreibt in einer Mitteilung, dass die Zahlen trotzdem als positiv gewertet werden dürften. Man müsse die Tatsache berücksichtigen, dass im Kanton Graubünden im vergangenen Jahr rund 2200 Fahrzeuge mehr unterwegs waren. «Ebenfalls ist bei der Zunahme zu beachten, dass im Jahr 2020 aufgrund des coronabedingten Verkehrsrückgangs ein historischer Tiefstwert von Verkehrsunfällen erreicht worden war», so Major Robert Willi, Chef der Verkehrspolizei.

Mehr Unfälle mit Personen- und Sachschaden

Die Unfälle mit Personenschaden haben um 13,8 Prozent zugenommen, diejenigen mit Sachschaden um 22,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr wurden drei Personen mehr im Strassenverkehr getötet. Bei den Verkehrsunfällen, die von Fahrerinnen und Fahrern unter Alkoholeinfluss verursacht wurden, ist eine deutliche Zunahme im Vergleich mit den letzten fünf Jahren erkennbar. Bei den Unfällen auf Autobahnen und Autostrassen muss ein Anstieg von 41 Unfällen (32 Prozent) verzeichnet werden, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

 

Anstieg der Motorrad- und E-Bike-Unfälle 

Auch die Anzahl der Töffunfälle ist im Vergleich zum Vorjahresniveau deutlich gestiegen. Unerfreulich sei, dass bei den tödlich Verunfallten (+1) und bei den schwer Verletzten (+9) eine Zunahme habe verzeichnet werden müssen, heisst es.

Bei den Unfällen mit Velos ohne Tretunterstützung ist laut Mitteilung keine wesentliche Veränderung zu erkennen. Auch die Anzahl der Personenschäden bei den Velos blieb praktisch unverändert. Hingegen stieg die Anzahl der Unfälle mit E-Bikes, wobei eine E-Bike-Fahrerin bei einer Kollision mit einem Töff ums Leben kam.

Bei den Fussgängerunfällen und den dabei verletzten Personen ist eine Zunahme erkennbar, wobei ein tödlicher Unfall verzeichnet werden musste.

Überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkung

310 Verkehrsunfälle sind gemäss Kantonspolizei Graubünden auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Dabei sei nicht in jedem Fall die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit überschritten worden. Sondern es zählen auch die Unfälle dazu, bei denen die Geschwindigkeit nicht an die Strassen- oder Sichtverhältnisse angepasst worden war. In Anbetracht der Zunahme um 67,5 Prozent, dränge sich eine verstärkte Kontrolltätigkeit in diesem Bereich auf. «Tatsache ist, dass – bei einer beinahe Verdoppelung der Unfälle im Berichtsjahr – Ablenkungen nach wie vor verbreitet sind und ein grosses Risiko darstellen», schreibt die Kantonspolizei weiter.

Zur detaillierten Verkehrsunfallstatistik des Kantons Graubünden geht es hier lang. (jag)

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