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Bund nimmt Umfahrung Netstal definitiv im Ausbauprogramm auf

Der Bundesrat hat das strategische Entwicklungsprogramm Nationalstrassen verabschiedet. Laut diesem liegt der «Realisierungshorizont» für die Umfahrung Netstal im Jahr 2040.

Südostschweiz
24.02.23 - 12:41 Uhr
Politik
Gegen den Stau: Die zwei geplanten Umfahrungen, die der Bund bisher bauen will, würde Näfels und Netstal, nicht aber Glarus vom Verkehr entlasten.
Gegen den Stau: Die zwei geplanten Umfahrungen, die der Bund bisher bauen will, würde Näfels und Netstal, nicht aber Glarus vom Verkehr entlasten.
Archivbild

Das strategische Entwicklungsprogramm (Step) Nationalstrassen legt die Weiterentwicklung und den Ausbauschritt oder Realisierungshorizont von Projekten fest. Am Mittwoch hat der Bundesrat seine Botschaft zum aktuellen Step Nationalstrassen verabschiedet. Dieses wurde vor rund einem Jahr in die Vernehmlassung geschickt. 

Am Freitag hat die Ostschweizer Regierungskonferenz (ORK) in einer Medienmitteilung auf die bundesrätliche Botschaft reagiert. Darin zeigen sich die Ostschweizer Kantonsregierungen – darunter auch der Glarner Regierungsrat – erfreut über den Ausbau des Rosenbergtunnels in St.Gallen und des Fäsenstaubtunnels in Schaffhausen im Rahmen des Ausbauschritts 2023 sowie die Aufnahme der Umfahrung Netstal im Kanton Glarus für den Realisierungshorizont 2040.

Die Aufnahme in das strategische Entwicklungsprogramm ist eine Vollzugsmeldung des Bundesrates. Im Glarnerland wurde vor gut einem Jahr intensiv über die Umfahrung Netstal debattiert. Denn die Nationalstrasse reicht nur bis nach Glarus, deshalb zahlt der Bund auch nur die Erschliessung bis zum Hauptort. Von vielen Seiten angestrebt wird aber eine Umfahrung, die Netstal und Glarus umschliesst und so auch dem Hinterland dient. Ob und wie sich der Bund bei einer solchen Variante beteiligen würde, ist heute nicht bekannt.

Strassen bleiben wichtig

Die ORK schreibt in ihrer Mitteilung weiter, sie habe sich in der Vernehmlassung geschlossen dafür eingesetzt, dass der Bund Ostschweizer Projekte in die langfristige Nationalstrassenplanung aufnehme. Im Sommer 2022 haben sich die Ostschweizer Regierungen deshalb mit der damaligen Vorsteherin des eidgenössischen Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, Bundesrätin Simonetta Sommaruga, bezüglich der Ausbauvorhaben im Rahmen des Step Nationalstrassen ausgetauscht.

Gerade in ländlich geprägten Raumstrukturen wie der Ostschweiz nähmen die Strassen eine zentrale Funktion ein, damit alle Regionen als Wohn- und Wirtschaftsstandorte attraktiv bleiben und an der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes teilhaben können, argumentieren die Ostschweizer Kantone in ihrer Mitteilung weiter. (mitg/sdü)

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