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Kein russisches Erdgas mehr in der ARA Chur

Bis vor Kurzem wurde für die Klärschlammtrocknung in der Kläranlage Chur unter anderem russisches Erdgas eingesetzt. Dies änderte sich Anfang November. 

Südostschweiz
02.12.22 - 11:00 Uhr
Politik
Kläranlage Chur: Seit dem 1. November wird gänzlich auf russisches Erdgas verzichtet.
Kläranlage Chur: Seit dem 1. November wird gänzlich auf russisches Erdgas verzichtet.
Pressebild

Insgesamt fallen in Graubünden jährlich über 15’000 Tonnen entwässerter Klärschlamm an. Dieser wird in der Churer Klärschlammtrocknungsanlage getrocknet und kann danach als Brennstoff verwendet werden. Der Gemeinderat Chur hat am 8. September beschlossen, dass ab dem 1. November zur Trocknung des Schlammes nur noch Biogas100 und Faulgas verwendet werden darf. Bisher wurde dafür unter anderem russisches Erdgas eingesetzt.

Zwei Drittel eigens produziertes Gas

Die ARA der Stadt Chur produziert eigenes Faulgas. Dieses Biogas entsteht in zwei Faulräumen durch Gärung biologischer Substanzen. Die Trocknungsanlage wird zu zwei Dritteln durch dieses Faulgas betrieben. Die Erdgasimporte in die Schweiz stammen zu etwa 50 Prozent aus Russland. Seit dem Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine sei der Einsatz von russischem Erdgas nicht mehr akzeptabel, schreibt die Stadt Chur in einer Mitteilung. Deshalb werde für den dritten Teil der Trocknung nun ausschliesslich Biogas100 verwendet. (red)

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