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Israel bestätigt: Zwei Geiseln von Hamas freigelassen

Israel hat die erste Freilassung von zwei Geiseln der islamistischen Hamas im Gazastreifen bestätigt. «Heute Abend (Freitag) wurden Judith Tai Raanan und Natalie Shoshana Raanan aus den Händen der Terrororganisation Hamas entlassen», teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Der israelische Verantwortliche für die Entführten und Vermissten, Brigadegeneral Gal Hirsch, habe sie an der Grenze des Gazastreifens empfangen. Die beiden Frauen seien nun auf dem Weg zu einer Militärbasis im Zentrum des Landes, wo ihre Familienangehörigen auf sie warteten. Medienberichten zufolge handelt es sich bei den beiden um US-Staatsbürgerinnen.

Agentur
sda
20.10.23 - 21:24 Uhr
Politik
Ein riesiges Banner, das von Menschen erstellt wurde, die die Rückkehr von mehr als 200 Menschen fordern, die im Gazastreifen vermisst und gefangen gehalten werden. Foto: Sam McNeil/AP/dpa
Ein riesiges Banner, das von Menschen erstellt wurde, die die Rückkehr von mehr als 200 Menschen fordern, die im Gazastreifen vermisst und gefangen gehalten werden. Foto: Sam McNeil/AP/dpa
Keystone/AP/Sam McNeil

Der militärische Arm der Hamas hatte zuvor mitgeteilt, als «Reaktion auf die Bemühungen Katars zwei amerikanische Staatsbürger (eine Mutter und ihre Tochter) aus humanitären Gründen» freigelassen zu haben. Die Al-Kassam-Brigaden wollten damit nach eigener Darstellung «dem amerikanischen Volk und der Welt beweisen, dass die Behauptungen von (US-Präsident Joe) Biden und seiner faschistischen Regierung falsch und unbegründet» seien.

Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Mindestens 203 weitere wurden laut israelischer Armee gewaltsam in den Gazastreifen verschleppt, darunter sind auch mehrere Deutsche. Die Armee geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass die meisten der Geiseln noch am Leben sind.

Unter den Entführten sind dem Militär zufolge mehr als 20 Kinder und Jugendliche. 100 bis 200 weitere Menschen gelten seit den Terroranschlägen noch als vermisst.

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