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Ständerat This Jenny: «Es bleibt alles beim alten»

This Jenny kommentiert am Mittwoch exklusiv für «suedostschweiz.ch» die Bundesratswahlen. Der Glarner Ständerat glaubt, dass die Zusammensetzung der Landesregierung bleibt, wie sie ist.

Südostschweiz
12.12.11 - 15:00 Uhr

Bern. – Offen ist für den Glarner SVP-Ständerat This Jenny bezüglich den Bundesratswahlen vom Mittwoch einzig, ob Alain Berset oder Pierre-Yves Maillard die Nachfolge der zurücktretenden SP-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey antritt. Ansonsten dürfte der jetzige Stand der Dinge erhalten bleiben, sagte Jenny auf Anfrage. CVP und SP hätten kein Interesse an einem zweiten SVP-Sitz, so Jenny.

Dass die Bundesversammlung Eveline Widmer-Schlumpf abwählen wird, bezeichnet Jenny, der seit 1998 Ständerrat für den Kanton Glarus ist, als kühne Träume einiger SVP-Exponenten. Und dass seine Partei Ueli Maurer aus dem Bundesrat zurückzieht und die Oppositionsrolle verstärkt, bringt laut Jenny nicht allzu viel.

Verantwortlich ist die Parteispitze

Daran hätten auch der Rückzug von Kandidat Bruno Zuppiger und die Nomination von Hansjörg Walter nichts geändert, ist Jenny überzeugt. Und trotzdem habe ihn ebendieser Wechsel befremdet. «Die Kandidatur Zuppiger hätte von der Parteispitze genauer angeschaut werden müssen.» Jenny bezeichnet diese Wirren als Betriebsunfall, der nicht hätte passieren dürfen. Und dass die Kandidaten Heinz Tännler und Hannes Germann, die Zuppiger hinter sich gelassen hatte, nicht mehr zum Thema wurden, befremdet den Glarner.

Jenny sagt aber auch, dass er das zu akzeptieren habe. Dennoch forderte er in der Tagesschau vom Sonntag, nach den Wahlen eine Auslegeordnung. «Wenn man Erfolg hat, dann ist die Führung zuständig. Aber bei Misserfolg eben auch. Die Parteiführung hat diese Kandidatenkür vorgenommen und die ist gründlich in die Hose gegangen», so Jenny. Er denkt laut dem Beitrag an einen Rücktritt der Parteispitze um Christoph Blocher, Toni Brunner und Caspar Baader. (phw)

This Jenny (59) sitzt seit 1998 für den Kanton Glarus im Ständerat. Seit der Spaltung in BDP und neue SVP ist er SVP-Fraktionspräsident. Von 1986 bis 2000 war Jenny Gemeinderat von Glarus und seit 1984 ist er Glarner Landrat. Zudem war der zweifache Familienvater von 1992 bis 2003 Präsident der SVP Glarus. Für «suedostschweiz.ch» kommentiert er die Bundesratswahlen aus der Sicht der Südostschweiz.

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