Die Anzahl Buspassagiere hat sich verdoppelt
Der Kanton hat den öffentlichen Verkehr analysieren lassen. Das Angebot sei gut, sagt die Regierung.
Der Kanton hat den öffentlichen Verkehr analysieren lassen. Das Angebot sei gut, sagt die Regierung.

Die Landsgemeinde 2025 soll über ein neues kantonales Gesetz über den öffentlichen Verkehr befinden. Als Grundlage für die Gesetzesrevision hat der Kanton das heutige Angebot vom Büro Infras untersuchen lassen. Am Freitag hat der Regierungsrat die Ergebnisse veröffentlicht und er zieht ein positives Fazit: «Das ÖV-Angebot ist gut auf die Bedürfnisse der Glarnerinnen und Glarner ausgerichtet.»
Besonders gut steht der Kanton Glarus im Vergleich zu andern ländlichen Kantonen da, wenn es um die Erreichbarkeit des öffentlichen Verkehrs geht. 84 Prozent der Glarnerinnen und Glarner wohnen nicht weiter als 300 Meter von der nächsten Haltestelle entfernt. Bei einem Radius von 700 Metern sind es 97 Prozent. Kein anderer Ostschweizer Kanton weise eine so gute Abdeckung auf, so die Regierung.
Busse wirtschaftlicher unterwegs
Bei den Passagierzahlen fallen die diejenigen der Busse auf. Zwischen 2012 und 2019 haben sie sich mehr als verdoppelt, während die Betriebskilometer nur um rund 50 Prozent zugenommen haben. Die Busse wurden also deutlich immer besser genutzt und die Wirtschaftlichkeit ist gestiegen. Bei der Bahn sind die Verhältnisse umgekehrt. Die Untersuchung hat die Zahlen ab 2020 nicht berücksichtigt, weil die Coronapandemie zu einem Einbruch der Nachfrage geführt hat, der die Resultate verfälschen würde.
Sorgenkinder im Glarner öffentlichen Verkehr sind die drei schlecht ausgelasteten Buslinien von Näfels nach Mühlehorn über den Kerenzerberg, von Schwanden nach Sool und nach Schwändi. Der Regierungsrat signalisiert aber, dass er in Zukunft den öffentlichen Verkehr nicht ab- sondern weiter ausbauen will.
Konkrete Ausbauvorhaben
So stehen etwa die Erschliessung der Entwicklungsschwerpunkte in der Biäsche und am Flugplatz Mollis an. Und die Betriebszeiten «bei einzelnen Linien» sollen überprüft und «möglicherweise» ausgedehnt werden. Konkret genannt werden die Linien nach Riedern und von Schwanden nach Linthal. Bereits beschlossene Sache ist, dass ab Mitte des nächsten Jahrzehnts der Halbstundentakt auf der Bahn auch zwischen Schwanden und Linthal eingeführt wird.
Daniel Fischli arbeitet als Redaktor bei den «Glarner Nachrichten». Er hat Philosophie und deutsche Sprache und Literatur studiert. Mehr Infos
Ist ja klar ,das sich die…
Ist ja klar ,das sich die Buszahlen verdoppeln, wenn die S25 der SBB nicht mehr halt macht in Niederurnen .