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Kein Kostendach mehr für die psychiatrische Tagesklinik in Glarus

Weil seit Corona mehr Glarnerinnen und Glarner psychiatrische Hilfe suchen, stellt der Kanton Glarus mehr Geld für ihre Behandlung zur Verfügung. 

Südostschweiz
01.12.22 - 04:30 Uhr
Politik
Die Beratungs- und Therapiestelle Sonnenhügel bekommt mehr Geld zur Verfügung, um Patienten behandeln zu können. 
Die Beratungs- und Therapiestelle Sonnenhügel bekommt mehr Geld zur Verfügung, um Patienten behandeln zu können. 
Archivbild Sasi Subramaniam

Corona hat auch im Kanton Glarus dazu geführt, dass Menschen vermehrt psychiatrische Behandlung brauchen. Das zeigt sich in den Zahlen der Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR), die in Glarus eine allgemeinpsychiatrische Tagesklinik für Erwachsene betreiben. Sie rechnen für das Jahr 2022 mit rund 2100 Behandlungstagen. In früheren Jahren bewegte sich die Tagesklinik bei 1600 bis 1900 Behandlungstagen pro Jahr.

Die PDGR haben eine Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Glarus für die Tagesklinik. Dabei verpflichten sich die PDGR eben diese Tagesklinik in Glarus zu betreiben. Im Gegenzug beteiligt sich der Kanton an den Behandlungskosten. Allerdings gab es dafür bis jetzt ein Kostendach von rund 390’000 Franken. Dieses wird wohl im Jahr 2022 um rund 95’000 Franken überschritten.

90’000 Franken mehr pro Jahr

Der Regierungsrat hat darum beschlossen, dass Kostendach für 2022 rückwirkend um 50’000 Franken zu erhöhen. Die weiteren Mindererträge trägt die PDGR.

Für die Zukunft wird ganz auf ein Kostendach verzichtet, schreibt der Regierungsrat jetzt in einer Mitteilung. Für die kommenden Jahre rechnet der Regierungsrat mit Kosten von 490 000 Franken pro Jahr, also rund 90’000 Franken mehr. Das sei aber sinnvoll, weil mit der Mitfinanzierung der Tagesklinik wesentlich teurere stationäre Behandlungen vermieden werden könnten. Ausserdem werde so die kantonsinterne Versorgung und damit auch die Wertschöpfung vor Ort sichergestellt. (mitg/sdü)

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