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Neue Netze schützen Velofahrerinnen und Wanderer am Walensee

Ab dem Wochenende ist der Veloweg zwischen dem Gäsi und Mühlehorn wieder offen. In den vergangenen sechs Monaten wurden neue Sicherheitsnetze montiert. Die Massnahmen gegen Steinschläge kosteten 1,5 Millionen Franken.

Südostschweiz
30.03.23 - 16:50 Uhr
Politik
Ein Dach der neuen Art: Das Steinschlagschutznetz ist schräg angebracht. Dadurch sollen die Steine direkt in den Abgrund fallen und nicht im Netz hängen bleiben
Ein Dach der neuen Art: Das Steinschlagschutznetz ist schräg angebracht. Dadurch sollen die Steine direkt in den Abgrund fallen und nicht im Netz hängen bleiben
Pressebild

Der Veloweg von Mollis nach Mühlehorn, der dem Walensee entlang verläuft, ist ständig Steinschlägen ausgesetzt. Deshalb wurde im Abschnitt der Galerie Ofenegg ein Schutznetz in Form eines Daches angebracht. Dieses schützt Velofahrerinnen und Wanderer vor herunterfallenden Steinen, wie der Kanton Glarus in einer Mitteilung schreibt.

Im Zuge der Arbeiten musste der Radweg über den Kerenzerberg umgeleitet werden. Beim Veloweg wurde ein neues Trassee erstellt, welches neu mit einem Hartbelag versehen ist. Die Arbeiten starteten im letzten Oktober und wurden Ende März abgeschlossen, sodass der Veloweg ab dem Wochenende wieder geöffnet ist.

Längstes Netzdach Europas

Beim verwendeten Steinschlagschutznetz handelt es sich um eine Neuheit im Glarnerland. Das Netzdach ragt über den Radweg hinaus und ist seitlich an der Autobahngalerie beziehungsweise der Felswand montiert. Mit rund 300 Metern ist das Netzdach zwischen dem Gäsi und Mühlehorn laut Kanton das längste seiner Art in Europa. Die Kosten für das Steinschlagschutzprojekt belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Franken.

Der Vorteil dieses Systems liege darin, dass herunterfallende Steine vom schräg abfallenden Netz mehrheitlich weitergeleitet werden und nicht darin liegen bleiben. Damit verringert sich der Aufwand, der für den Unterhalt aufgewendet werden muss.

Wetterglück beim Bau

Bevor die Arbeiten für das Netzdach starten konnten, musste zur Sicherheit der Bauarbeiter ein temporäres Schutznetz oberhalb der Felswand instand gestellt werden. Nach der Fertigstellung konnte dieses zurückgebaut werden. Dank der milden und niederschlagsarmen Witterung konnte auf der Baustelle fast durchgehend gearbeitet werden. (mitg)

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Gigantische Baumassnahmen ohne Koordination für das grössere GANZE ...Typisch für die Baudirektion des Kantons über den Tellerrand denken ist einfach nicht ANGESAGT. Im gleichen Arbeitsprozess hätte auch der penetrante Lärm der 20 Ofenegg Gallerie-Löcher geschlossen werden können. Wo sogar wie mir vor X Jahren in Bern der ASTRA -Boss Jürg Röthlisberger zusicherte ...er könne nicht ; aber wenn des der Kanton macht würde er sich daran beteiligen !! Naherholungsgebiet ohne Lärm und Seen sind ein Fremdwort .

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