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Macher, Planer und Teilnehmer sind hocherfreut über die Zustimmung

Das Bündner Parlament hat am Mittwoch einen Kredit über 9,5 Millionen Franken für die Special Olympics World Winter Games gesprochen. Die Beteiligten zeigen sich erfreut.

Philipp
Wyss
15.06.22 - 15:36 Uhr
Politik
Strahlen um die Wette: Stefano Saladino (links), Athletenbotschafter von Special Olympics Switzerland, freut sich mit Urs Marti, Grossrat und Stadtpräsident von Chur, nach der Zustimmung des Parlaments zum Kredit für die Durchführung der Special Olympics World Winter Games 2029.
Strahlen um die Wette: Stefano Saladino (links), Athletenbotschafter von Special Olympics Switzerland, freut sich mit Urs Marti, Grossrat und Stadtpräsident von Chur, nach der Zustimmung des Parlaments zum Kredit für die Durchführung der Special Olympics World Winter Games 2029.
Bild Livia Mauerhofer

Vom 6. bis 17. März 2029 werden bei den Special Olympics World Winter Games für Menschen mit Beeinträchtigung 2500 Athletinnen und Athleten aus mehr als 100 Ländern in neun Sportarten gegeneinander antreten. Die Special Olympics World Games sind nach den Olympischen Spielen die zweitgrösste Wintersportveranstaltung. Die Eröffnungsfeier findet in Zürich, die Schlussfeier in Graubünden statt.

Radio Südostschweiz hat mit Stefano Saladino aus Trin, Athletenbotschafter von Special Olympics Switzerland, und dem Churer Stadtpräsident Urs Marti gesprochen. Dazu fand während der Session eine symbolische Sesselübergabe von Marti an Saladino statt.

Stefano Saladino, nach den Gemeinden Arosa, Lenzerheide und Chur hat auch der Kanton Graubünden das Geld für die Special Olympics World Winter Games 2029 gesprochen. Ein grosser Tag für Sie und die Spiele?

Mich freut es sehr, dass der Kanton den Millionen zugestimmt hat. Für Chur und für den ganzen Kanton.

Die Spiele sind weltweit der zweitgrösste Wintersportanlass. Was sind Ihre Aufgaben, bis die Wettkämpfe 2029 beginnen?

Im Moment ist es die Geldbeschaffung. Zusammen mit Bruno Barth, Chef der Special Olympics Switzerland.

«Ich hoffe, wir werden Olympiasieger.»

Stefano Saladino, Athletenbotschafter von Special Olympics Switzerland aus Trin

Als Botschafter sind Sie auch für die Reklame zuständig. Was passiert diesbezüglich als Nächstes?

Das Projekt für Plakate ist bald fertig. Dann können wir in Chur Werbung machen.

Und Sie werden an den Special Olympics selbst teilnehmen?

Ja, als Unihockeyspieler in der Eishalle in Chur. Ich hoffe, wir werden Olympiasieger.

Urs Marti, Sie sind Athletenbotschafter von Special Olympics Switzerland. Sie stehen mit viel Herzblut hinter den Spielen für Menschen mit einer geistigen Behinderung.

Ja, es ist eine riesige Herzensangelegenheit. Auch der Grosse Rat unterstützt die Inklusion, die wirtschaftliche und die sportliche Chance für Graubünden. Man kann nicht gegen diese Idee sein. Sie wird uns alle weiterbringen.

Noch fehlen die finanziellen Zustimmungen vom Kanton Zürich und dem Bund. Das dürfte aber eine reine Formsache sein.

Wir gehen auch davon aus, dass wir die Zusagen von Stadt und Kanton Zürich sowie vom Bund bekommen werden. Zuerst mussten aber die Austragungsorte Ja sagen. Graubünden ist nun bereit, und es wäre nicht verständlich, wenn es noch Absagen geben würde.

«Vielleicht stehe ich dann hinter einem Wurststand oder helfe in der Organisation.»

Urs Marti, Stadtpräsident Chur

Der internationale Grossanlass findet im März 2029 statt. Dann sind Sie nicht mehr als Stadtpräsident von Chur im Amt. Werden Sie dennoch eine Funktion haben und im Einsatz stehen?

Es ist manchmal das Schicksal, dass man nicht zu Ende führen kann, was man eingefädelt hat. Ich denke aber schon, dass ich dann eine Aufgabe übernehmen werde. Als Helfer hinter einem Wurststand oder in der Organisation. Das ist aber noch offen. Es wird mir eine Ehre sein, dann mithelfen zu können.

Die Special Olympics World Winter Games in neun Sportarten werden während sechs Tagen in Graubünden durchgeführt: Eiskunstlauf, Shorttrack, Unihockey, Floor Hockey in Chur; Ski alpin und Snowboard in Arosa und Langlauf, Schneeschuhlauf und Tanz auf der Lenzerheide.Finanziert werden die Olympischen Spiele für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung vom Bund, den Kantonen Graubünden und Zürich sowie von den Städten Chur und Zürich. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 38 Millionen Franken.Die Stadt Chur hat im Februar einem Kredit von 4,25 Millionen Franken für die Durchführung der Special Olympics World Winter Games 2029 mit über 60 Prozent zugestimmt. Der Bündner Grosse Rat sprach am Mittwoch einen Kredit von 9,5 Millionen Franken. Der definitive Zuschlag steht noch unter dem Vorbehalt einer Finanzierungsgarantie, die Ende September 2022 erwartet wird. Botschafter der Spiele ist der Churer Mountainbiker Nino Schurter. (phw)

Philipp Wyss ist Chefredaktor der gemeinsamen Redaktion der Zeitung «Südostschweiz» und der Internetseite «suedostschweiz.ch». Damit zeichnet er für das Team und für den Inhalt dieser Produkte verantwortlich. Mehr Infos

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