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Lohn ist ärmste Gemeinde der Schweiz

Coinsins im Waadtland ist am reichsten, Lohn am ärmsten. In den Top Ten sind vor allem Waadtländer und Schwyzer Gemeinden, am unteren Rand solche aus Graubünden und dem Kanton Bern.

Südostschweiz
29.11.13 - 14:43 Uhr

Lohn. – Reich ist eine Gemeinde vor allem dann, wenn die Einwohner selber reich sind oder grosse, erfolgreiche Unternehmen ihren Sitz in der Gemeinde haben. Dies schreibt das Schweizer Radio und Fernsehen als Vorschau auf einen Beitrag in der Sendung «Schweiz aktuell» vom Freitagabend. Das Waadtländer Dorf Coinsins ist dank dem Holdingsitz des Pharmariesen Merck Serono die reichste Gemeinde der Schweiz. Das ergibt eine Auswertung der direkten Bundessteuern von 2010.

Die direkte Bundessteuer, die überall genau gleich erhoben wird, macht ein Reichtumsvergleich aller 2400 Schweizer Gemeinden erst möglich. So zahlt Coinsins umgerechnet pro Einwohner 41 724 Franken an den Bund. Davon stammt der grösste Teil von juristischen Personen – und damit vornehmlich von der dort ansässigen Merck Serono. Nur ein kleiner Teil kommt von den 400 Einwohnern.

Lohn ärmste Gemeinde

 

Die ärmste Gemeinde der Schweiz ist laut der Mitteilung Lohn. Es lieferte 2010 pro Einwohner gerade mal 69 Franken direkte Bundessteuern in Bern ab. In Lohn hat es denn auch weder reiche Leute, noch Unternehmen. Im Dorf wohnen nur 45 Personen. Es gibt sechs Bio-Bauernhöfe sowie ein Restaurant, andere Betriebe hat es keine.

Erstaunlicherweise folgt mit Riemenstalden als zweitärmste Gemeinde der Schweiz eine aus dem Kanton Schwyz, dessen Gemeinden gut in den Top Ten vertreten sind. Allerdings ist auch Riemenstalden sehr klein und mit 87 Einwohnern die bevölkerungsärmste Schwyzer Gemeinde. Unter den zehn ärmsten Gemeinden befinden sich fünf aus Graubünden: Rang 1 Lohn, Rang 3 St. Martin, Rang 5 Tenna, Rang 6 Hinterrhein und Rang 8 Duvin. (so)

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