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Bericht: Israel gab der Hamas Ultimatum für Geisel-Deal

Israel hat der islamistischen Hamas einem Medienbericht zufolge eine Woche Zeit gegeben, um einem Abkommen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zuzustimmen. Andernfalls werde man zur angekündigten Militäroffensive auf die Stadt Rafah übergehen, berichtete das «Wall Street Journal» am späten Freitagabend unter Berufung auf ägyptische Beamte, die mit der Angelegenheit vertraut seien. Die indirekten Verhandlungen über eine Freilassung von Geiseln und eine Waffenruhe sollen an diesem Wochenende in Kairo weitergeführt werden, hiess es. Die Hamas bestätigte am Freitagabend, dass ihre Delegation am Samstag eintreffen werde. Aus Hamas-Kreisen hiess es, es gebe zwar noch Punkte zu besprechen und klarzustellen, aber die Antwort werde «positiv» ausfallen.

Agentur
sda
04.05.24 - 01:05 Uhr
Politik
ARCHIV - Jihia al-Sinwar, Chef der Hamas im Gazastreifen, bei einer Veranstaltung in Gaza im März 2022. Foto: Mohammed Talatene/dpa
ARCHIV - Jihia al-Sinwar, Chef der Hamas im Gazastreifen, bei einer Veranstaltung in Gaza im März 2022. Foto: Mohammed Talatene/dpa
Keystone/dpa/Mohammed Talatene

Laut «Wall Street Journal» hatte Ägypten gemeinsam mit Israel einen überarbeiteten Vorschlag für eine Waffenruhe ausgearbeitet, den es der Hamas am vergangenen Wochenende vorgelegt habe. Von der im Exil lebenden politischen Führung der Hamas sei erwartet worden, dass sie sich mit ihrem militärischen Flügel im Gazastreifen unter Führung von Jihia al-Sinwar berät und darauf reagiert. Doch Sinwar, von dem vermutet wird, dass er sich in Tunneln unter dem Küstengebiet versteckt hält und die endgültigen Entscheidungen trifft, habe nicht geantwortet, hiess es. Daraufhin hätten ägyptische Beamte der Hamas am Donnerstag die Botschaft aus Israel überbracht. Israel hatte einen raschen Beginn der Offensive in Rafah im Süden Gazas angekündigt, sollte es nicht zu einer Einigung kommen.

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