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Die Regierung will für einen Linth-Notfall gerüstet sein

Die Glarner Regierung erarbeitet derzeit eine Notfallplanung der Glarner Linth. Bis im Jahr 2024 sollen alle notwendigen Arbeitsschritte abgeschlossen sein.

Nicole
Nett
23.11.21 - 17:44 Uhr
Politik

Das Notfallschutzkonzept sowie das Warn- und Alarmierungskonzept der Notfallplanung Glarner Linth werden in Kraft gesetzt. Bis im Jahr 2024 soll eine einsatzorientierte und umfassende Notfallplanung erarbeitet sein, wie der Kanton Glarus in einer Mitteilung schreibt. Dabei geht es um grosse bis sehr grosse Hochwasserereignisse der Glarner Linth. Auch der Überlastfall des Escherkanals wird berücksichtigt. Teile der Notfallplanung werden von der Glarner Regierung bereits Ende 2021 in Kraft gesetzt. Mit der gesamten Notfallplanung wird für die Naturgefahrendienste der Gemeinden, für Interventionskräfte und den Bevölkerungsschutz sowie das Linthwerk ein aktuelles und lagebezogenes Führungsinstrument geschaffen. Diese soll dem Schutz von Personen, Tieren und Sachwerten dienen.

Die Kosten für die vorliegenden Teile I und II der Notfallplanung Glarner Linth betragen rund 60’000 Franken. Für die Teile III und IV wird mit Kosten von je 100’000 Franken gerechnet.

Die gesamte Notfallplanung umfasst insgesamt Teilbereiche:

Notfallschutzkonzept

Das Notfallschutzkonzept bildet einen Rahmen für die Notfallplanung an der Glarner Linth. Darin werden Grundlagen beschrieben und die Gesamtorganisation des Notfalldienstes im Bevölkerungsschutz dargestellt. 

Warn- und Alarmierungskonzept

Das Warn- und Alarmierungskonzept regelt die Zuständigkeiten für die Auslösung eines meteorologischen Hochwasseralarms. Es liefert die Gefährdungsbilder und die Alarmwerte für die Führungsorganisationen und die Vollzugsorgane. In diesem Dokument wird die Herausgabe der Warnmeldungen und deren Übermittlung beschrieben.

Interventionsplanung

Die vorhandenen Wasserinterventionspläne werden in einer Interventionsplanung aktualisiert und auf grosse und sehr grosse Hochwasserereignisse ausgebaut. In dieser werden die Interventionsmassnahmen als Auftragsblätter dargestellt – für jeden Arbeitsauftrag das notwendige Personal und Material.

Evakuationsplanung

Mit der Evakuationsplanung für Hochwasserereignisse sollen Risiken für Personen und Tiere minimiert werden. Ausgehend von definierten Gefahrenszenarien werden zu evakuierende Gebäude bestimmt und in Evakuationsgebieten zusammengefasst. Ausserdem werden Evakuationsrouten- und plätze definiert. Auch hier werden Arbeitsaufträge festgelegt und die Aufgaben und Zuständigkeiten dargestellt.

(nen)

Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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