Das Glarnerland hat wieder einen eigenen Kantonsarzt
Der Kanton Glarus zieht Lehren aus der Coronapandemie und beschäftigt wieder einen Kantonsarzt, der einzig fürs Glarnerland zuständig ist. Jörg Allmendinger übernimmt das Amt.
Der Kanton Glarus zieht Lehren aus der Coronapandemie und beschäftigt wieder einen Kantonsarzt, der einzig fürs Glarnerland zuständig ist. Jörg Allmendinger übernimmt das Amt.
Jörg Allmendinger wird der offizielle Kantonsarzt von Glarus. Bis jetzt wurde diese Aufgabe vom kantonsärztlichen Dienst Graubünden übernommen. Ab 2012 standen dafür 30 Stellenprozent zur Verfügung. Im Februar 2020 wurde das Pensum auf 40 Prozent aufgestockt.
Nur wenige Wochen später brach die Coronapandemie aus, was die beiden damaligen Kantonsärztinnen vor eine grosse Herausforderung stellte, wie der Kanton Glarus mitteilt. Der Bedarf an kantonsärztlicher Expertise schnellte in die Höhe. «Eine starre Festlegung des Pensums erwies sich als untauglich», schreibt der Kanton.
Die Pandemie habe deutlich gemacht, dass der kantonsärztliche Dienst angepasst werden muss. Das zeigte auch ein externer Bericht über das kantonale Krisenmanagement. Der Bericht hielt fest, dass der kantonsärztliche Dienst auch in Krisenzeiten genug Kapazitäten für die ihm zugedachten Aufgaben haben muss. Dabei könnten zur Unterstützung auch zusätzliche Ärztinnen und Ärzte verpflichtet werden, die in einer Krise zur Verfügung stünden. Wichtig sei auch eine Stellvertreterlösung.
Die Leistungsvereinbarung soll daher flexibler ausgestaltet werden. Konkret stellt der Kanton Graubünden seinen kantonsärztlichen Dienst dem Kanton Glarus neu im Umfang von mindestens 40 Stellenprozenten zur Verfügung. Die Stellenprozente können in gegenseitiger Absprache und je nach Budget erhöht werden. Neu soll eine Person zudem alleine für den Kanton Glarus zuständig sein. Sie soll aber weiterhin mit dem Kanton Graubünden zusammenarbeiten. Die Anpassung tritt per 1. Januar 2023 in Kraft.
Jörg Allmendinger betreut das Glarnerland schon seit Mitte Mai 2021 als stellvertretender Kantonsarzt. Ab 2023 soll er als offizieller Glarner Kantonsarzt amten. Sein Pensum ist vorerst für zwei Jahre auf 50 Prozent befristet. Das Pensum beträgt damit 10 Prozent mehr, als minimal festgelegt wurde. Mit den zusätzlichen Ressourcen sollen die Erkenntnisse aus der Coronavirus-Pandemie gesichert werden.
(mitg/gos)
Sara Good verantwortet die Glarner Inhalte auf «suedostschweiz.ch». Zudem kreiert sie multimediale Inhalte und schreibt Artikel für die «Glarner Nachrichten». Sie hat den Diplomlehrgang am MAZ absolviert und Multimedia Production in Chur studiert. Mehr Infos
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