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Zwei Fälle von Bienen-Vergiftungen durch Pflanzenschutzmittel 2023

Im vergangenen Jahr ist es zu zwei starken Bienenvergiftungen durch Pflanzenschutzmittel gekommen. In einem Fall wurde das verbotene Mittel Dimethoat eingesetzt, im zweiten Fall wurde ein Mittel unsachgemäss angewandt.

Agentur
sda
03.04.24 - 09:06 Uhr
Politik
Tote Bienen nach einer Spinosad-Vergiftung.
Tote Bienen nach einer Spinosad-Vergiftung.
Quelle: apiservice

Beim Einsatz des seit mehreren Jahren nicht mehr zugelassenen Pflanzenschutzmittels Dimethoat seien 81 Bienenvölker vergiftet worden, teilte der Bienengesundheitsdienst apiservice am Mittwoch mit. Während kurzer Zeit seien viele Bienen gestorben, die Völker hätten sich jedoch danach wieder erholt.

Zur zweiten Vergiftung kam es nach einer Notfallzulassung für eine Spionosad-Spritzung auf einer Haselnussplantage. Auf Pflanzen mit Honigtau - einer wichtigen Nahrungsquelle für Bienen - ist der Einsatz von Spionosad jedoch untersagt. Dieses Verbot sei leider übersehen worden. Davon betroffen waren 12 Völker, vier von ihnen hätten den Winter nicht überstanden.

Dank der geltenden Bienenschutzauflagen komme es in den letzten Jahren nur noch zu Vergiftungen, wenn verbotene Pflanzenschutzmittel eingesetzt oder die Anwendungsvorschriften nicht eingehalten würden, schrieb der apiservice weiter.

Insgesamt wurden dem Bienengesundheitsdienst im letzten Jahr 15 Verdachte auf Bienenvergiftungen gemeldet. Davon wurden zehn im Labor analysiert und am Ende zwei starke Vergiftungen durch Pflanzenschutzmitteil bestätigt. 2022 wurde eine Bienenvergiftung nachgewiesen, 2021 neun und 2020 und 2019 je fünf.

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