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CDU-Chef: Deutsche Christdemokraten sind wieder da

Der deutsche CDU-Chef Friedrich Merz sieht die Christdemokraten nach dem Desaster bei der Bundestagswahl 2021 und dem Sturz in die Opposition als erneuerte Kraft gut aufgestellt.

Agentur
sda
06.05.24 - 12:12 Uhr
Politik
CDU-Bundesvorsitzender Friedrich Merz spricht beim CDU-Bundesparteitag in Berlin. Foto: Michael Kappeler/dpa
CDU-Bundesvorsitzender Friedrich Merz spricht beim CDU-Bundesparteitag in Berlin. Foto: Michael Kappeler/dpa
Keystone/dpa/Michael Kappeler

«Die CDU geht voran. Die CDU ist wieder da», sagte Merz, der auch Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag ist, am Montag zur Eröffnung des dreitägigen CDU-Parteitags in Berlin. Er ergänzte: «Von diesem Parteitag soll ein kraftvolles Signal der Zuversicht ausgehen.» Die Christdemokraten wollten den dreitägigen Konvent nutzen, um zu zeigen: «Die CDU hat eine Idee von der Zukunft. Die CDU hat einen Plan für die grossen Aufgaben.»

Am Vormittag war zunächst eine programmatische Rede von Merz sowie anschliessend eine Aussprache zur Arbeit des Vorsitzenden geplant. Im Mittelpunkt des ersten Tages des Delegiertentreffens stand am Nachmittag die erste Wiederwahl des 68 Jahre alten Sauerländers. Merz war 2022 erst im dritten Anlauf zum Nachfolger von Angela Merkel gewählt worden, die die Partei bis 2018 geführt hatte. Zunächst scheiterte er gegen Annegret Kramp-Karrenbauer und später gegen Armin Laschet.

Im Januar vor zwei Jahren statteten die Delegierten Merz dann bei einem wegen der Corona-Pandemie digital organisierten Parteitag mit einem grossen Vertrauensvorschuss aus. Merz galt lange Zeit als konservativer Gegenspieler Merkels, die ihm 2002 den Vorsitz der Bundestagsfraktion entrissen hatte. Während der langen Kanzlerschaft Merkels (2005-2021) hatte er sich zeitweilig ganz aus der Politik zurückgezogen, startete aber dann 2018 sein Comeback.

In Umfragen liegt die deutsche Christdemokratie - also die CDU und ihre bayerische Schwesterpartei CSU - mit Werten um 30 Prozent national mit Abstand vor allen anderen Parteien. Das erste reale Kräftemessen ist die Europawahl am 9. Juni, im September werden dann in drei ostdeutschen Bundesländern neue Landtage gewählt.

In den 75 Jahren seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 hat die CDU 52 Jahre lang den Kanzler oder die Kanzlerin gestellt. Wie Merkel regierte auch Helmut Kohl (1982-1998) 16 Jahre lang, Konrad Adenauer (1949-1963) kam auf 14 Jahre. Derzeit stellt die CDU in den deutschen Bundesländern 6 von 16 Regierungschefs, die CSU regiert seit Jahrzehnten in Bayern.

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