Zehn Jahre Gemeindefusion im Kanton Glarus
Aus 25 Ortsgemeinden, 18 Schulgemeinden und 9 Tagwen wurden vor zehn Jahren die drei Einheitsgemeinden Glarus Süd, Glarus und Glarus Nord.
Aus 25 Ortsgemeinden, 18 Schulgemeinden und 9 Tagwen wurden vor zehn Jahren die drei Einheitsgemeinden Glarus Süd, Glarus und Glarus Nord.
Die Glarner Gemeindefusion von 2011 ist die weitreichendste Gebietsreform der Schweiz in jüngerer Zeit. Glarus Süd wurde über Nacht zur damals flächengrössten Gemeinde der Schweiz. Vor zehn Jahren verhalf sie der grössten Schweizer Stadt zu mehr Platz: Zürich erhielt von Glarus Süd seine höchst gelegene Ruhebank auf dem Vrenelisgärtli mit Blick bis zur Limmatstadt.
Heute wenden die drei Gemeinden den Blick bewusst nach innen und schenken ihren Dörfern und Ortsteilen ein Jubiläumsbänkli, wie es in einer Mitteilung des Kantons heisst. Glarus Nord machte im ersten Halbjahr den Anfang. Ein Bänkli aus einheimischem Holz, gefertigt im Glarnerland, soll symbolisch an die geschichtsträchtige Glarner Gemeindestrukturreform im Jahr 2011 erinnern.
29 Glarner Jubiläumsbänkli
Die heutigen drei Glarner Gemeinden bestehen aus insgesamt 29 Dörfern beziehungsweise Ortsteilen. Bereits vor der grossen Glarner Gemeindefusion gehörten Luchsingen, Hätzingen und Diesbach sowie Nidfurn, Haslen und Leuggelbach zusammen. Die acht Dörfer in Glarus Nord haben ihre Ruhebänkli bereits erhalten. In der Gemeinde Glarus wird das erste von vier Bänkli am Samstag, 9. Oktober, auf dem Schlatt in Netstal eingeweiht. In Glarus Süd sind 2021 die ersten drei und 2022 weitere 14 Jubiläumsbänkli geplant.
So feiern die Gemeinden
In Glarus Nord hat jede Dorfkommission bereits einen Standort für die Jubiläumsbänkli definiert, lässt sich Gemeindepräsident Thomas Kistler in der Mitteilung zitieren. Er erklärt: «Ein Bänkli ist eine Einladung, sich eine Pause zu gönnen und die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Sitzgelegenheiten gehören zum Freiraum und verdeutlichen die wertvollen Plätze direkt vor der Haustüre.»
In der Gemeinde Glarus steht das Jubiläumsjahr unter dem Motto «mitenand wiiterguu». Das Jubiläumsjahr wird mit unterschiedlichen Aktivitäten für und mit Jung und Alt gefeiert. Ausgehend vom neuen Flurnamenbuch entsteht ein Flurnamenweg, welcher Netstal, Riedern, Glarus und Ennenda miteinander verbindet. Dazu Gemeindepräsident Christian Marti: «Der Flurnamenweg verbindet unsere vier Ortsteile nicht nur physisch, sondern auch mental.»
Glarus Süd habe die Jubiläumsaktivitäten bewusst den Vereinen in den 17 Dörfern übergeben und stelle Ressourcen dafür bereit, heisst es in der Mitteilung. Ihre Ideen können die Vereine bei der Gemeinde einreichen – vom Fussballturnier, über das Chorkonzert bis zum Kinderskirennen sei alles willkommen. Auch Glarus Süd verteilt Bänkli. «Es wird nicht einfach, die Standorte zu bestimmen, weil es Kraftorte sein sollen – und davon gibt es bei uns sehr viele», erklärt Gemeindepräsident Mathias Vögeli.
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Vermutlich hat diese Fusion…
Vermutlich hat diese Fusion nicht viel gebracht ,ausser das Ganze teurer geworden ist.