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EU-Chefdiplomat nennt Afghanistan «Katastrophe» für Westen

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat die Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan als «Katastrophe für die Werte und die Glaubwürdigkeit des Westens» bezeichnet.

Agentur
sda
19.08.21 - 12:09 Uhr
Politik
Ein Bildschirm im Gebäude des Europäischen Rates zeigt den Eu-Außenbeauftragten Josep Borrell (oben r), der während einer außerordentlichen Sitzung des Rates für Auswärtige Angelegenheiten per Videokonferenz zu den Außenministern und Vertretern der…
Ein Bildschirm im Gebäude des Europäischen Rates zeigt den Eu-Außenbeauftragten Josep Borrell (oben r), der während einer außerordentlichen Sitzung des Rates für Auswärtige Angelegenheiten per Videokonferenz zu den Außenministern und Vertretern der…
Keystone/Pool Reuters/AP/Johanna Geron

Vor dem Auswärtigen Ausschuss des Europaparlaments sprach der Chefdiplomat der Europäischen Union am Donnerstag von einem «Alptraum». Man habe dabei versagt, das Land auf seinem Weg zu einen modernen Staat zu begleiten.

Nach Borrells Angaben sind inzwischen die ersten 106 von etwa 400 afghanischen Ortskräften, die für die EU gearbeitet hatten, in Madrid gelandet. Etwa 300 seien immer noch in Afghanistan.

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Die neue afghanische Taliban-Führung dürfte daran interessiert sein, dass möglichst viele ihrer Bürger gen Europa auswandern. Schliesslich spülen sie mit Geldüberweisungen aus der Sozialhilfe bald ordentlich Devisen ins Land. Und für Bevölkerungsnachschub ist in Afghanistan ohnehin gesorgt bei 4,47 Geburten pro Frau (Stand 2018).

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