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Weiterhin viel Arbeit für die Jägerinnen und Jäger

Der Jagddruck beim Hirsch- und Rehwild bleibt hoch. 2021 müssen im Kanton Graubünden unter anderem 5565 Hirsche erlegt werden.

Südostschweiz
06.07.21 - 15:13 Uhr
Politik
In gewissen Waldregionen wird der Reh- und Gämsbestand verstärkt bejagt.
In gewissen Waldregionen wird der Reh- und Gämsbestand verstärkt bejagt.
Archiv

Der Kanton Graubünden möchte dem hohen Bestand an Schalenwild und dem regional sehr starken Wildeinfluss im Wald entgegenwirken. Deshalb erhöht er den Jagddruck und erhebt neue Zielgewichtungen. Dieses Jahr sollen auf dem gesamten Kantonsgebiet 5565 Hirsche erlegt werden. 2020 waren es fünf weniger. Gemäss dem Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden soll dieses Ziel vor allem durch den Abschuss von weiblichen Tieren erreicht werden. 2021 sollen mindestens 3177 weibliche Tiere erlegt werden. Im Vorjahr waren es 3154. 

Die Zahlen des letzten Jahres
Im Vergleich zum Abschussplan konnte der Gesamtabschuss beim Hirschwild im Jahr 2020 leicht übertroffen werden. Beim Rothirsch wurde im letzten Winter ein überdurchschnittlich hoher Fallwildabgang verzeichnet. Der Hirschbestand wurde von 16'300 auf 16'000 Tiere reduziert. In der Surselva ist gemäss Kanton feststellbar, dass der Reh- und Gämswildbestand aufgrund der schneereichen Winter und der Präsenz von Luchs und Wolf sehr stark abgenommen hat. Laut Angaben des Kantons werden die laufenden Sommer- beziehungsweise Herbstzählungen einen zuverlässigen Aufschluss über die Stein- und Gämswildbestände geben.

Schalenwild steht der Waldverjüngung im Weg

Wie das Bündner Amt für Jagd und Fischerei mitteilt, sorgt das Schalenwild insbesondere in den Gebieten Prättigau/Herrschaft, Churer Rheintal, Schanfigg, Domleschg/Heinzenberg sowie teilweise in der Mesolcina/Calancatal und in Mittelbünden für sehr grosse Probleme, was die Waldverjüngung angeht.

In der unteren Mesolcina würden die zunehmenden Wildschweinbestände zu Problemen im Kulturland führen. Daher sollen verschiedene Massnahmen eingeleitet werden, um den Bestand zu stabilisieren.

Kanton will so weitermachen

Die Bestände des Niederwilds, insbesondere die des Feldhasen und des Birkwilds sind in Graubünden laut Mitteilung ausgewogen. Dies habe intensives Monitoring belegt. Die Jadtbetriebsvorschriften hätten sich bewährt und werden weitergeführt. (hai)

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