×

Sechs Festnahmen bei Protesten gegen britische Medienmogule

Mit mehreren Tonnen Pferdemist haben Aktivisten in London gegen britische Medienmogule und deren Verzahnung mit der Politik protestiert. «Wir haben genug von eurem Scheiss, deshalb geben wir ihn euch zurück», twitterte das Aktionsbündnis «Free the Press» (Befreit die Presse).

Agentur
sda
27.06.21 - 18:01 Uhr
Politik
HANDOUT - Aktivisten haben  Pferdemist vor dem Gebäude des Medienunternehmens Daily Mail and General Trust (DMGT) in London ausgekippt. Foto: Extinction Rebellion/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung…
HANDOUT - Aktivisten haben Pferdemist vor dem Gebäude des Medienunternehmens Daily Mail and General Trust (DMGT) in London ausgekippt. Foto: Extinction Rebellion/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung…
Keystone/PA Media/Extinction Rebellion

Die Polizei nahm insgesamt sechs Menschen fest. Sie hatten die Fäkalien vor dem Gebäude des Medienunternehmens Daily Mail and General Trust (DMGT) ausgekippt, dem etwa die Zeitung «Daily Mail» gehört. Die Demonstranten kletterten auf Baugerüste und hängten Protestbanner auf. Eine ähnliche Aktion am Gebäude des «Telegraph» verhinderte die Polizei.

Anschliessend zogen Demonstranten mit Bannern und Fahnen durch die Londoner Innenstadt und am Parlament vorbei. Dabei riefen sie Parolen und zündeten Rauchtöpfe. Organisiert wurde der Protest von der Initiative Extinction Rebellion. Sie kritisierten die enge Verbindung zwischen milliardenschweren Eigentümern der britischen Verlage und der Politik und forderten ein Ende «der Medienkorruption, die aus Profitgründen die Wahrheit aus der Öffentlichkeit verdrängt».

Viele Verlage in Grossbritannien sind in der Hand einiger schwerreicher Unternehmer wie Rupert Murdoch («The Sun», «The Times»), Frederick Barclay («The Daily Telegraph»), Jonathan Harmsworth («Daily Mail») oder Alexander Lebedew («Evening Standard», «The Independent»).

Bei einer weiteren Protestaktion demonstrierten am Sonntag ebenfalls in London Menschen für eine Öffnung von Diskotheken und Clubs. Die Regierung hatte diesen Schritt für den 21. Juni geplant, wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus aber um vier Wochen verschoben.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Politik MEHR